01 Januar - 31 Dezember
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Restaurierungsarbeiten im Gange: Der Zugang zum Gebäude ist auf unbestimmte Zeit unmöglich.
+32 85 84 13 60
Samstag 18.30
Sonntag 10.00
Die Stiftskirche der Heiligen Begge ist ein imposantes Gebäude in neoklassischem Stil aus Kalkstein der Maas und befindet sich in der Mitte eines schönen, ruhigen Platzes abseits der Hektik der Stadt. Man bewundert die große Fassade mit einem entsprechenden Vorplatz und die schönen Patrizierhäuser drum herum, von denen einige Stiftsdamen gehörten, die hier vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution gelebt haben.
Die Heilige Begge (die Ardennenbewohner sagen sainte Bèche) ist die Gründerin des ersten Klosters (692) und folglich auch der Stadt. Sie war die Urgroßmutter von Pepin dem Kurzen und die Schwester der Heiligen Gertrude von Nivelles.
Im Inneren sind Zeichen der Verehrung der heiligen Patrona immer noch gut sichtbar. Auf dem linken Seitenaltar bewundert man eine Statue der Heiligen neben ihrem Grab. Man betrachtet sie als Beschützerin der Kinder, und es ist deshalb nicht verwunderlich, hier und da auf dem Grab abgestellte kleine Kinderschuhe zu finden, um Schutz und Gnade zu erreichen.
Die Kirche wurde auf Anweisung von Laurent-Benoît Dewez erbaut, dem offiziellen Architekten des Österreichischen Gouverneurs Karl von Lothringen. Das Ensemble ist sachlich und sehr hell, insbesondere der frisch geweißelte Chor. Die grauen Haupt- und Seitenschiffe warten auf einen neuen Anstrich.
Im Hintergrund der Kirche fällt ein Gemälde auf: Das Massaker der Unschuldigen von Fisonius (1615). Ebenfalls beachtenswert sind die Predigtkanzel, ein Chorpult (1518) sowie 6 Gemälde aus dem 19. Jh., die Szenen aus dem Leben der Heiligen darstellen.
In den Anbauten der Stiftskirche befinden sich der Schatz und ein Museum, in dem der Heiligenschrein von Begge, Verzierungen, Skulpturen, Manuskripte, Muster der Goldschmiedekunst und religiöses Porzellan von Andenne zu besichtigen sind. Alle Viertelstunden erklingt ein melodisches Glockenspiel.
Die Stiftskirche ist denkmalgeschützt als außerordentliches Kulturgut der Wallonie.
Sur l’autel collatéral gauche, on admirera la statue de la sainte, à côté de son tombeau. Patronne de la Ville d’Andenne, sœur de Gertrude (Nivelles), Begge est considérée comme une protectrice des enfants.
Die Grabplatte aus Blaustein wird von kleinen Statuen getragen, die Engel als Weihrauchträger und Nonnen darstellen. Die viele Kinderkleidung, die auf dem Grab abgelegt wird, zeugt auf rührende Weise davon, wie sehr die Heilige Begge auch heute noch verehrt wird.
Die 12 angebauten Säle des Gebäudes beherbergen die Schatzkammer und das Museum des Stifts. Die Sammlung umfasst eine große Auswahl an Goldschmiedekunst, wobei eines der Herzstücke der Schrein der Heiligen Begge ist.
Er wurde in den Jahren von 1570 bis 1645 angefertigt und wird oft als eines der Meisterwerke der Goldschmiedekunst in der Renaissance betrachtet. Sie hat kleine Nischen, in denen Silberskulpturen der elf Apostel und des Heiligen Paulus ihren Platz finden. In der Mitte der Seiten finden sich Flachreliefs, die einmal die Grablegung und die Auferstehung zeigen. Den Giebel ziert einmal die Anbetung der Hirten sowie Mariä Aufnahme in den Himmel.
Das Greif-Chorpult aus Messing stammt aus einer Werkstatt in Maastricht, wahrscheinlich um 1520. Es ist eine Alternative zu den traditionellen Darstellungen wie Adler oder Pelikan. Es handelt sich hier um einen Greif, ein Fabelwesen mit dem Schnabel, den Flügeln und den Krallen eines Adlers, dem Körper eines Löwen, den Ohren eines Pferdes und dem Schwanz einer Schlange.
Eine Reihe von sechs Gemälden des Malers Isidore Lecrenier aus Huy (1823-1889). Sie wurden zwischen 1856 und 1858 in Auftrag gegeben.
Ein gigantisches Bild, das hinten im Kirchenschiff hängt; das einzige Gemälde des Brügger Malers Louis Finson, das in Belgien erhalten ist. Das 1615 gemalte Werk zeigt eine in zwei Hauptebenen unterteilte monumentale Komposition. Im Vordergrund befinden sich viele Personen, Henker und Opfer vereint in einem betäubenden Chaos. Im Hintergrund dagegen baut sich eine Architektur auf, die an Bethlehem erinnert.
Das theatralische Wesen dieses Werks rückt es in die Nähe des modernen Barock.