01 Januar - 31 Dezember
Mo 10.00 - 17.00
Di 10.00 - 17.00
Mi 10.00 - 17.00
Do 10.00 - 17.00
Fr 10.00 - 17.00
Sa 10.00 - 17.00
So 10.00 - 17.00
Das im XII. und XIII. Jhdt. als Kapelle des Schlosses Loyers errichtete Gebäude wurde im XIX. und XX. Jhdt. erweitert und ist heute die Pfarrkirche des Dorfes. Es zeichnet sich aus durch sein einzigartiges, im Jahre 1904 von dem Architekten Joostens erbaute Kirchenschiff, die Holzdecke und den mit Spitzbögen versehenen Chorraum, der eine Theothek, ein Sakramentshäuschen, aus dem Jahre 1584 birgt.
In der Kirche und auf dem Friedhof sind noch zahlreiche Grabsteine aus dem XVI. und XVII. Jhdt. erhalten.
Darunter auch die Platte von Godefroid d’Ève und Hélène de Salmier aus dem Jahr 1552, eingelassen in die Einfassungsmauer des alten Friedhofs. Darauf wird der frühere Graf von Namur erwähnt. Von dieser Platte mit Bildnissen sind allerdings nur noch drei Fragmente vorhanden. Auf der Umrandung eines dieser Fragmente findet sich eine Inschrift in kleinen gotischen Buchstaben (Übers.): Godefroid d’Eve, Ritter von Loyers, seinerzeit Landvogt von Bouvignes, Lieutenant unter dem Marquis de Berghes, Kapitän-General des Grafen von Luxemburg der Grafschaft Chiny und seither Lieutenant unter dem Herrn Seneschall aus dem Hennegau, Gouverneur und souveräner Vogt des Landes und der Grafschaft Namur (…).
KIKIRPA : Online Fotothek
Theotheken oder Türme des Allerheiligen Sakraments stammen ursprünglich aus Deutschland und tauchten zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert in Kirchen in Frankreich, der Schweiz und Italien auf. In Belgien sind diese steinernen "Einrichtungsgegenstände", die eine ständige Darstellung des Allerheiligen Sakraments boten, so gut wie verschwunden. Loyers ist eine der wenigen Kirchengemeinden, die noch eine Theotheke besitzen.
Die Jahreszahl auf dem unteren Teil lautet 1584. Beeindruckend ist der 2,50 m hohe, in die Mauer eingelassene Eucharistieturm. Er ist aus einem sehr brüchigen Stein, dem Maastrichter Tuffstein, gehauen.
Auf seiner Unterseite sind Früchte und das Gründungsdatum eingemeißelt. Im obersten Stockwerk befinden sich Darstellungen der vier Evangelisten, getrennt durch Gitter, die das Allerheilige Sakrament schützen. Der Handwerker hat die ursprüngliche Farbe des Gitters wiederhergestellt: Ziegelstein anstelle von Bronzegrün. Im "dritten Stock" befindet sich eine Darstellung des Letzten Abendmahls mit einer Darstellung des Manna-Sammelns auf beiden Seiten und einer Darstellung der Begegnung zwischen Melchisedek und Abram. Die Theotheke endet mit einem Pelikan und seinen Jungen, einem weiteren Symbol der Eucharistie.
Quelle: Diözese von Namur
Rechts vom Chor steht eine mehrfarbige Holzstatue des Heiligen Sebastian, des Schutzpatrons der Gemeinde. Während der Verfolgung durch Diokletian wurde dieser Offizier beim Kaiser als Christ denunziert. Nackt an einen Baum gefesselt, wurde er von seinen eigenen Soldaten beschossen. Er wurde von Pfeilen durchbohrt und überlebte nur, um durch Stockschläge getötet zu werden.
Quelle: Abbé Fabien Mathot