01 Mai - 31 Oktober
Mo -
Di 10.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
Mi 10.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
Do 10.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
Fr 10.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
Sa 10.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
So 10.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
01 November - 30 April
Mo -
Di 10.00 - 12.00 • 13.00 - 16.00
Mi 10.00 - 12.00 • 13.00 - 16.00
Do 10.00 - 12.00 • 13.00 - 16.00
Fr 10.00 - 12.00 • 13.00 - 16.00
Sa 10.00 - 12.00 • 13.00 - 16.00
So 10.00 - 12.00 • 13.00 - 16.00
Schatzkammer :
01/04 - 30/06 & 01/09 - 15/09
Samstag und Sonntag: 14.00-16.45
01/07 - 31/08
täglich außer Montags : 14.00-16.45
other nach Anmeldung : +32 496 02 70 65
Erwachsene : € 3 – Kinder unter 12 Jahre : gratis
Gruppentarif Erwachsene (mindestens 12 Personen) : € 2.
01/05 - 31/10
Montag bis Freitag : 17.15 Vespers - 17.30 Messe
01/01 - 31/12
Sonntag 11.30
Die Stiftskirche Notre-Dame ist die wichtigste Kirche der Stadt. Dank ihrer drei Türme ist sie sehr gut sichtbar. Sie steht längs der Maas an der Mündung des Flusses „Le Hoyoux“.
Es handelt sich um einen gotischen Bau in einer geglückten Mischung aus Hochgotik des 14. Jh. und Spätgotik des 15. Jh. der zwischen 1311 und 1536 errichtet wurde. Er steht auf den Überresten einer alten romanischen Kirche, an die noch eine Krypta erinnert.
Im Inneren wird die Aufmerksamkeit durch eine Li Rondia genannte große Fensterrose mit einem Durchmesser von 6 Metern angezogen, die vor kurzem mit neuen Fenstergläsern ausgestattet worden ist.
Die Stiftskirche enthält in ihrem Schatz 4 große Heiligenschreine aus dem 12. und 13. Jh. wovon einer an den Heiligen Domitian erinnert und Godefroid de Huy zugeschrieben wird.
Die große Fensterfront im Chorraum ist dreiteilig und hat die einzigartige Höhe von 20 Metern. Die höchsten einteiligen Fenster in Europa.
Von etwa zwanzig großen maasländischen oder rhein-maasländischen Schreinen, die noch erhalten sind, werden vier im Kirchenschatz von Notre-Dame de Huy aufbewahrt. Die Schreine unserer lieben Frau, des Heiligen Markus, des Heiligen Domitian und des Heiligen Meingold werden von Fachleuten als Meisterwerke maasländischer Kunst angesehen.
Der Schrein des Heiligen Domitian ist eines der seltenen Stücke der mittelalterlichen Goldschmiedekunst der rhein-maasländischen Provinzen, denen auf Basis aussagekräftiger historischer Dokumente ein Künstlername zugeordnet werden kann. Dieser Schrein, wie auch der des Heiligen Meingold, wurde um 1172-89 von einem Goldschmied namens Godefroid angefertigt.
Er hat die Form einer langen Truhe mit einem Satteldach. Das Dach besteht aus einem Gerüst aus Holz, dessen sichtbare Flächen vollständig von Metallplatten bedeckt sind: Silber bei den Figuren, vergoldetes Kupfer und Messing bei den dekorativen Elementen. Wie bei seinem Alter Ego, dem Heiligen Meingold, wurde der Schrein des Heiligen Domitian nachweislich auf ein Sechstel seiner ursprünglichen Länge abgetrennt, zweifelsohne um 1720-1730. Im Inneren der Gehäuse nehmen zwei majestätische Personen aus getriebenem Silber Platz, voneinander getrennt durch eine Silber- oder Kupfersäule. In jede der Dachseiten sind vier Medaillen eingedrückt (ehemals fünf). Sie zeigen dieselbe Büste eines Engels, in das Silber gestempelt, der ein Phylakterion hält. Auf einem der Giebel befindet sich ein Hochrelief aus getriebenem Silber. Es zeigt eine Person mit Mitra (Hl. Domitian). Auf dem anderen der majestätische Christus.
Der Schatz verdankt seinen internationalen Ruf dem Medaillon mit dem Baum des Lebens, "Fabri-Medaillon" genannt, ein Hinweis auf seinen Geber. Es wurde um 1160 angefertigt und ist als eines der schönsten maasländischen Emaille-Stücke bekannt, die bis zu uns gekommen sind.
Angrenzend an das Chorhaupt der Stiftskirche befindet sich die imposante Pforte Bethlehem. Dieses Werk aus lothringischem Kalkstein ist ein sehr schönes Beispiel für die maasländische gotische Steinhauerei des XIV Jhdts.
Der mittlere Spitzbogen besteht aus drei Teilen: links: die Geburt Christi und die Verkündigung bei den Hirten, Mitte: das Massaker der unschuldigen Kinder, rechts: die Anbetung der Weisen. Zwei kleine seitliche Spitzbögen sind Ende XIX Jhdt. dazugekommen. Die komplette Restaurierung dieses Portals wurde im November 2014 beendet.
Im Juni 1906 entdeckte der Dekan Demaret unter der Stiftskirche eine romanische Krypta. Es handelt sich um die einzigen Überreste der romanischen Kirche, die 1066 von Fürstbischof Théoduin von Bayern eingeweiht wurde. Dort wird zurzeit der Schatz beherbergt.
Li Rondia ist die größte gotische noch erhaltene Fensterrose in Belgien. Sie stammt aus dem Jahr 1508 und hat einen beeindruckenden Durchmesser von 6 m innen und 9 m außen. Seit 1974 zieren sie zeitgenössische Fenster von Raymond Julin aus Lüttich (andere Werke dieses Glasermeisters kann man in den Gewölben der Transeptkreuze sehen). Eine bedeutende Restaurationskampagne in den Jahren von 1998 bis 2007 hat dem Turm, der Rose und den modernen Fenstern all ihren Glanz verliehen.
Die Verzierungen der Gewölbe beginnen im Chorraum. Dort steht das Datum 1523. Der Maler fügte das Wort "RODE" zwischen zwei Gefechtzeichen (gekreuzte Schwerter) hinzu. Dieses Wort erinnert an ein Ereignis der damaligen christlichen Welt. Da ging es um die heroische Verteidigung der Insel RHOTES (Rhodos), die von den Türken belagert war. Ein anderes Datum, 1536, markiert in dem Gewölbe in der Nähe des Turms, bezeichnet die Fertigstellung der Errichtung der Stiftskirche. Im Transept beim Chorraum gibt die Jahreszahl 1810 uns das Datum der Restauration der Gewölbe durch Havet infolge des Brandes im Kirchturm und der Dächer.