Kirche | 1898 | Neogotisch | Katholische Kirche
Das Motto der Tage der offenen Kirche 2024 "Mit einem Augenzwinkern zum Unmöglichen" trifft auf die St. Martinskirche in Kessenich sicherlich zu. Im Jahr 1896 hielt es jeder für unmöglich, dass in Kessenich, einem kleinen Dorf am Rande Belgiens mit kaum 800 Einwohnern, eine neue Dorfkirche gebaut werden könnte. Aber was unmöglich schien, konnte doch realisiert werden. Vor allem dank des enormen Einsatzes des Pfarrers Michael Geusens und der großzügigen Spenden von Willem Hendrik Baron Michiels van Kessenich konnte eine neue Dorfkirche gebaut werden. Und es wurde nicht nur eine gewöhnliche kleine Dorfkirche, sondern ein prächtiges neugotisches Bauwerk, das schon in den ersten Jahren nach seiner Fertigstellung den Titel 'Perle des Maaslandes' erhielt.
Jahrzehnte später stand die Kirchenverwaltung erneut vor einer unlösbaren Aufgabe. Die neugotische Sint-Martinus-Kirche von Kessenich wurde 1906-1907 vom Atelier Bressers aus Gent mit schönen Szenen ausgemalt. Der Ruß der vielen Kerzen, die jahrzehntelang brannten, der Rauch der alten Kohleöfen und die jahrelang eindringende Feuchtigkeit haben den Wandmalereien stark zugesetzt. Die Kosten für die Restaurierung waren so hoch, dass eine andere Lösung gesucht werden musste: Der Schmutz sollte mit Bleistiftradierern entfernt werden. In den Jahren 1992-1993 wurde die Arbeit von ca. 80 Freiwilligen aus dem Dorf erledigt, und die Kirche erstrahlte wieder in ihrem alten Glanz. Am
Tag der offenen Kirche ist die Kirche von 10 bis 17 Uhr frei zugänglich.