01 Januar - 31 Dezember
Mo -
Di -
Mi 9.00 - 12.00
Do -
Fr 8.00 - 12.00
Sa -
So 10.00 - 12.00
+32 3 771 51 31
Temse gilt als die erste Gemeinde aus dem Waasland, die durch Sankta Amelberge christianisiert wurde. Die gotische Kirche Notre-Dame wurde 1645 auf den Grundmauern der aus dem Jahre 770 stammenden Kapelle der Sankta Amelberge erbaut. Seit dem 13. Jh. führte ein der Heiligen gewidmeter Pilgerweg die Wallfahrer nach Temse.
1841 wurde in der Kirche eine Grabstätte für die Heilige errichtet. Im rechten Querschiff befindet sich ein weiteres aus dem 16. Jh. stammendes Grabdenkmal, das aus zwei liegenden Figuren gebildet wird. Eine davon ist Ritter Lefever, der Wohltäter von Temse.
Eine Kommunionsbank, barocke Holzschnitzereien und verschiedene, im 18. Jh. geschmiedete Figuren der beiden einheimischen Bildhauer Adriaan und Philip Nys verleihen der Kirche ein stilles und pietätvolles Aussehen.
Der zwiebelförmige Kirchturm ist vom anderen Ufer der Schelde aus zu sehen.
Kirche und Rathausturm machen Temse zu einer der schönsten Kleinstädte der Region. Nachts wird die ganze Kirche von außen angestrahlt, was dem Ganzen eine märchenhafte Note verleiht.
Schließlich sei noch auf zwei für die Bewohner von Temse wichtige Denkmäler hingewiesen: das eine hat religiösen Charakter und ist vor der Kirche zum Gedächtnis an Edward Poppe nach dessen Seligsprechung errichtet worden, das andere, eher schelmischer Natur, steht vor der Bibliothek und zeigt Jommeke, eine in ganz Flandern bekannte Comic-strip-Figur.
Die Kanzel (1715) ist ein Meisterwerk der Barockkunst. Sie erhebt sich wie eine umgekehrte Pyramide über einer Weltkugel und wird von der Statue der Heiligen Amelberga gekrönt, umgeben von Evangelisten und Engeln.
Das Chorgestühl (1710-1712) zeigt schöne Handwerkskunst mit Hermenstatuen und Medaillons.
Der barocke Beichtstuhl (1714-1716) stellt allegorische Figuren und religiöse Symbole dar. Alle Schnitzereien stammen von Adriaan Nys.
Das Grabmal von Roeland Levèfre (1517), im Stil der Spätgotik und der Renaissance, ehrt einen frühen Wohltäter von Temse.
Das Buntglasfenster der "Flucht der Heiligen Amelberga" und die neugotische Statue des Franz Xaver stellen das Leben der Schutzpatronin bzw. eines Jesuiten dar.
Das Taufbecken im Renaissancestil und das Triptychon aus dem 17. Jahrhundert mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Amelberga sind weitere Kunstschätze der Kirche.
Religiöses Erbe rund um Temse-Hamme. Willkommen im Land der Hosen, Watten und Salzwiesen. Die Flüsse Durme und Schelde haben sich als Segen erwiesen, aber ebenso oft als Fluch! Überschwemmungen waren an der Tagesordnung. Die Kirche und die Abteien fungierten oft als Beschützer.