01 Januar - 31 Dezember
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Lokeren war ein wichtiges Industriezentrum mit vorherrschender Textilproduktion. Man spann und webte dort Leinen, Hanf und Jute. Unweit der Grand-Place erhebt sich die Saint-Laurent-Kirche, die ihr heutiges Aussehen 1719 nach einem Brand bekommen hat. Nach diesem großen Unglück haben die Bauherren die Kirche erweitert und mit einem 65 Meter hohen, durch den „Peperbus“ gekrönten Turm ergänzt. Von barockem Stil, wird die Kirche durch einige gotische Elemente verschönt.
Der Turm enthält ein Glockenspiel mit 49 Glocken, wovon eine 4 Tonnen wiegt. Das Glockenspiel ist 1956 von König Baudouin eingeweiht worden, ein Jahr nach Überschwemmungen durch ein Hochwasser der Durme. 2006 wurde im Turm eine Ausstellung des Glockenspiels organisiert.
Ein in der alten Taufkapelle der Kirche eingerichtetes permanent geöffnetes Museum mit prächtigen Kelchen, Messbüchern, Prozessionsstatuen und Messgewändern wird mehr als einen Besucher interessieren. Bewundern sie vor allem die Medaillons auf den Türen der Taufkapelle, sowie die vom aus Mechelen stammenden Bildhauer Theodoor Verhaegen reich verzierte Kanzel, die den zwölfjährigen Jesus inmitten der jüdischen Rechtsgelehrten darstellt. Man entdeckt schließlich einen Sankt-Laurentius geweihten Altar und Kirchenfenster und, noch wichtiger, den durch den Antwerpener Jozef Hennekens ausgeführten Reliquienschrein des Heiligen.
Vermutlich aus 1731, Willem Ignatius Kerricx (Antwerpen). Ajourtüre mit einem Bild von „Die Taufe Jesu“ und „Jesus predigt zu Nikodemus“. Aus dem Fronton: „die Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor“. Im Museum befinden sich einige religiöse Kultgegenstände, zum Beispiel Kelche, Altarmissale, Reliquienschreine, Gewänder, Prozessionsbilder usw.
Radweg "Religiöses Erbe rund um Lokeren" - Wenn man durch diesen schönen Teil des Waaslandes radelt, ist es schwer vorstellbar, dass hier einst ein 80-jähriger Krieg im späten 16. und ersten Halbjahr des 17. Jahrhunderts stattfand!