01 Januar - 31 Dezember
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Samstag 18.30
Die teils aus Backsteinen, teils aus behauenen Steinen gebaute Kirche wurde 1585 errichtet.
Es handelt sich um einen gotischen Bau, der 1980 und 1990 wesentlich umgeformt wurde.
Über der Eingangstür sieht man außen ein Relief im Renaissancestil, auf dem der Heilige Martin abgebildet ist, wie er seinen Mantel teilt.
Im Inneren vermitteln die Chorapsis, das proportioniert gestaltete Schiff und die Leuchtkraft des Ganzen einen schönen Eindruck von Intimität.
Man beachte das „Triptychon“ und am Fuße der Predigtkanzel das „mystische Delta“ von Ende des 18. Jh., ein Symbol der göttlichen Barmherzigkeit.
Eine Besonderheit von Ath sind zwei Grablegungen von unschätzbarem Wert. Eine davon zählt zu den ältesten in Europa. Die, die sich bei uns befindet, ist aus den Jahren 1520-1550. Sie ist aus dem weißen Stein von Avesnes gehauen und hat ihre Vielfarbigkeit schließlich im Jahr 2009 wiedererlangt. Sie befindet sich jetzt in einer klimatisierten Vitrine. Wahrscheinlich war sie Teil eines Grabdenkmals eines Ritters des Heiligen Grabes, vielleicht von Jean Zuallart selbst. Als man das Kruzifix rechts von der Kirche aufgestellt hat, wurde diese Grablegung in einer Bogennische darunter untergebracht. Künftig ist sie im Inneren des Gebäudes geschützt.
Eine weitere Besonderheit unserer Kirche ist der Besitz eines Kruzifix aus der Zeit zwischen 1525 und 1575, mitten in der Stadt. Offenbar war damals, zu Zeiten der Grablegung, dort die letzte Station eines Kreuzweges auf den Mauern der Stadt. Als die Mauern abgerissen wurden, war es die Verbindung zur Umgebung der Kirche und unterstand dem Verantwortungsbereich der Confrérie de la Passion.
Ursprünglich waren dort sechs Personen dargestellt; heute sind es nur noch fünf. Die Statue von Maria Magdalena wurde bei dem Unwetter 1922 zerstört. Seit 20 Jahren wird es von einer Überdachung geschützt und trägt alte Spuren von Polychromie.
Im Turm des Gebäudes befindet sich ein Ziffernblatt mit nur einem einzigen Zeiger. In der Tat handelt es sich um eine der ältesten Uhren in Europa, denn man findet Spuren der Instandhaltung durch einen Uhrmacher in den Pfarrkonten von...1360.
Ursprünglich befand sie sich im Glockenstuhl (der 1774 abgerissen wurde) auf dem Großen Platz. Dann fand sie ihren Platz im Glockenturm der Kirche, bevor ihre Funktion nach der Restauration in den 1990er Jahren wiederhergestellt wurde. Ihr ursprünglicher Mechanismus wird einfach von einer modernen Mechanik unterstützt.
Nach einem Dokument, das sich 2010 in den Archiven der Pfarrgemeinde fand, gab der Pfarrer der Gemeinde und die Beigeordneten der Stadt im August 1605 bei dem Maler François de Saive ein Triptychon in Auftrag, das in der Mitte die Kreuzigung, links das Tragen des Kreuzes und rechts die Kreuzabnahme darstellen sollte. Die Rückseite der Seitenwände zeigt einen über den Tod triumphierenden Christus und einen geheimnisvollen Spender. Ursprünglich sollten sich dort Porträts von St. Arnulf und St. Erasmus finden, die letztlich aber nicht dargestellt wurden. Andere Bilder desselben Meisters befinden sich im Inventar des Magdalenen-Hospitals, das von Philippe dem Guten, Herzog von Burgund, gegründet wurde.
Sie wird dem Orgelbauer Sébastien Lachapelle aus Thuin zugeordnet und gemäß den Archiven der Pfarrei wurde sie 1748 ausgeliefert. Im Jahre 1776 wird sie von Pieter Van Peteghem restauriert, und dann im Jahre 1804 von seinem Sohn. Ursprünglich hatte sie etwa 20 Register. Zwischen 1820 und 1911 wurde das Instrument bei Restaurationen, besonders von den Gebrüdern Slootmaekers, grundlegend verändert. Im Jahr 1986 nimmt das Unternehmen Delmotte Eingriffe vor, aber das Ergebnis ist nicht überzeugend. 1995 nimmt die Firma Schumacher die Bauarbeiten wieder auf und verleiht der Orgel ihre schöne Tonart. Für die kommenden Monate sind neue Arbeiten geplant, um die Register wieder herzustellen. Am Lettner sind Medaillons angebracht, auf denen König David und die Heilige Cäcilia abgebildet sind.
Es stand ursprünglich im Eingangsbereich der Kirche, in einem kleinen Baptisterium, und wurde vor etwa zehn Jahren in die Kapelle Sacré Coeur versetzt, damit es besser zur Geltung kommt. Dieses kleine Stück, bestechend durch seine Schönheit und Schlichtheit, ist eine Gabe von Philippe Desmaistres für die Pfarrei aus dem Jahre 1591. Das Becken aus Blaustein aus dem Hennegau ist kreisrund, die Seiten sind mit dicken Wülsten verziert. Auf dem Sockel lässt sich leicht das Monogramm des Spenders erkennen, und auf dem Rand findet sich die Inschrift: "Honorable homme Philippe Desmaistres a donné le présent vase pour l'église 1591 (Der ehrbare Herr Philippe Desmaistres hat der Kirche 1591 dieses Becken gespendet)". Im Jahr 1803 wird ein Deckel aus Kupfer aufgelegt, der aber verschwindet. 2002 wird er von der Firma Clabots aus Dinant nachgebaut.
Bemerkenswert noch das Flachrelief oberhalb des Portals aus dem Jahre 1585. Wahrscheinlich stammt es aus der alten Kirche Saint-Martin aus dem Nachbardorf Brantignies. Es zeigt den Heiligen Martin, wie er den Mantel mit dem Armen teilt. All das in einem stilisierten griechischen Tempel mit charakteristischem Giebel.