01 Januar - 31 Dezember
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Mi 8.00 - 18.00
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Die auf dem Hauptplatz stehende, dreischiffige Sankt-Peters-Kirche wurde 1740 in klassischem Stil wieder aufgebaut. Der Ost-Turm geht auf das 12. Jh. zurück und ist mit seinen spätromanischen Fensterreihen das einzig intakte Element dieser Periode.
Einige Standbilder aus Lindenholz stammen aus der alten Kirche. Es sind zwischen dem 15. und 17. Jh. entstandene Statuen, darunter eine Heilige Katharina und der zu Pferd sitzende Sankt Georg.
Unter den Gemälden kann man einen „Unter dem Kreuz stürzenden Jesus“ aus der Schule von P.P. Rubens bewundern. Aber das älteste Werk ist ein Heiligenschein aus geschmiedetem Eisen in Form des Lebensbaums, der sich vor der Statue der Jungfrau befindet.
Das romanische Taufbecken wurde aus einem greisen Granitblock gehauen und danach vollständig poliert. Die Säule ist achtkantig und in dem Kapitell wurde eine halbkugelförmige Höhle für das Weihwasser gemacht. Das Taufbecken ist ein Erbstück aus der vorigen Kirche und würde wohl von vor dem 16. Jahrhundert stammen. Bekannte Einwohner von Hamme wurden in diesen Becken getauft, so auch der bekannte Schriftsteller Filip de Pillecyn. Der Deckel wurde 1827 angefertigt und ist eine einfache Kuppel ohne zusätzlichen Schmuck mit einem Griff, der mit Messing beschlagen und bearbeitet wurde. Schon im Jahre 1752 wurde der originelle Deckel ersetzt.
Lesen Sie auch mal die Inschrift auf dem Deckel.
Dieser Beichtstuhl wurde 1653 von Philip Taelboom gemacht. Auf den Pilastern wurde die Bilder des Heiligen Simon Petrus und der Heiligen Maria Magdalena eingearbeitet. Ihre Angesichter sind an das Beichtkind gewandt. Das Gesicht van Maria Magdalena, das von ihrer Haarpracht umkränzt wird, zeigt eine große Traurigkeit. Die Träne laufen ihr über die Wangen herunter, ihr Mund und strenge Gesichtszüge verraten die Bußübung. Ihre gefalteten Hände halten einen Totenschädel fest und ihr Körper ist in ein haariges Bußkleid gehüllt. Beachten sie auch die Geißelrute in ihrem Gürtel. Der reuige Simon Petrus erhebt flehend seine gefalteten Hände, an denen die bekannten Schlüssel hängen.
Der Altar des Heiligen Simon Petrus ist der älteste aufbewahrte Altar der Kirche. In den Nischen sehen Sie zwei gotische Bilder aus Lindenholz von der Heiligen Katharina und der Heiligen Barbara. Das Bild von der Heiligen Barbara aus dem Brabanter Spätgotik datiert aus dem Anfang der 16. Jahrhundert. Es stammt aus der alten Kirche, möglichst von einem verloren gegangenen Retabel. Wahrscheinlich stammt das Bild van der Heiligen Katharina auch von diesem Retabel. Die Bilder stellen das aktive und kontemplative Leben dar.
Das Gemälde des Altars stammt aus 1616, aber wurde während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. Obenan steht das Bild des Heiligen Simon Petrus aus dem 16. Jahrhundert. Der Heiligen Georg im Kampf mit dem Drachen schließt den Altar obenan ab.
Als die letzte Kirche abgerissen wurde und sie durch eine größere ersetzt wurde, entschied der damalige Kirchenvorstand, um auch einen neuen Altar zu bauen.
Im Mittelpunkt stehen der Sarkophag und die Treppen, die aus rotem napoleonischem Marmor angefertigt wurde. Auf der Altarplatte steht ein Tabernakel aus Holz aus dem Jahre 1740. Unten auf zwei kleine Türen wurde ein Bildnis von Jesus Christus und die Jungfrau Maria gemeißelt. Auf der Vorderseite des drehenden Podiums oberhalb der kleinen Türen wird die Geschichte des Opfers von Abraham und Isaak dargestellt. Obenan die beiden Seiten des Tabernakels biegen zwei Engel sich zu der Altarplatte.
Beobachten Sie auch die prächtigen Glasfenster, die von einer adligen Familien geschenkt wurden.
Dieser Altar befindet sich am Ende der linken Seite der Kirche und nimmt die ganze Rückwand ein.
Der heutige Altar aus der Neurenaissance wurde schon 1886 der Kirche von einem anonymen Wohltäter geschenkt, weil der vorige ganz „verfallen und verschlissen“ wäre. Bei dem Bau des Altars fallen vor allem die vier dorischen Säulen mit vergoldetem Fuß und Kapitell, die aus dem Klassizismus stammen, ins Auge. Zwischen den Säulen befindet sich in der Mitte eine raume Nische mit vergoldeter Übergardine, in deren eine Pieta aus dem 17. Jahrhundert steht. Dieses wertvolle Bild, das aus der alten Kirche von 1654 stammt, wurde gelaugt und erneut im Gotikstil bemalt.
Die heutige Kanzel (1895) ersetzte ein älteres Exemplar, das von dem Kirchenvorstand aussortiert wurde, weil er während eines inständigen Plädoyer des Dienst habenden Pastor im Jahre 1893 einer der Engel sich löste und nach unten stürzte. Die neue Kanzel wurde beim Schließen des Jahrmarktes, den 22. September 1895, eingeweiht.
Rund um dem im Renaissancestil ausgearbeiteten Fuß stehen die vier großen alttestamentlichen Propheten. Auf dem Kübel werden Bilder des Neuen Testaments dargestellt. Auf den vier Ecken stehen die vier Evangelisten. Auf der kleinen Tür, die zu dem Kübel Zugang verschafft, steht ein Brustbild von Simon Petrus. Obenauf steht ein Engel mit der Posaune, die das Jüngste Gericht verkündet.
Religiöses Erbe rund um Temse-Hamme. Willkommen im Land der Hosen, Watten und Salzwiesen. Die Flüsse Durme und Schelde haben sich als Segen erwiesen, aber ebenso oft als Fluch! Überschwemmungen waren an der Tagesordnung. Die Kirche und die Abteien fungierten oft als Beschützer.