Eine Kirche, die man entdecken kann, wenn man die Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs besucht, darunter die portugiesischen und indischen Friedhöfe am Rande der Stadt, und das vor der Kirche errichtete Ehrenmal mit seiner ungewöhnlichen Darstellung eines auf einem Kenotaph liegenden "Poilu" (Bezeichnung für einen französischen Soldaten des 1. Weltkriegs).
Die Kirche St. Laurent in Richebourg gehört zu den insgesamt 250 Kirchen, die nach der Zerstörung während des Ersten Weltkriegs wiederaufgebaut wurden. Sie ersetzt ein Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, das selbst auf eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert folgte, deren Ursprung auf das 7. Jahrhundert zurückführt, als der Heilige Vaast die Provinz Artois christianisierte.
Die zwischen 1918 und 1925 in blaßgelben Bausteinen im Opus incertum erbaute Kirche ist sowohl monumental in ihren Ausmaßen als auch schlank in den Proportionen ihres neoromanischen Kirchenschiffes und ihres neugotischen Chores. Im Inneren befinden sich ein reiches liturgisches Mobiliar wie die besonders fein geschnitzten Skulpturen der Beichtstühle, das aus dem 16. Jahrhundert stammende Taufbecken aus Sandstein, das Weihwasserbecken und die historische Ausstellung im Vorhof der Kirche.