Die Kirche Saint-Lambert de Barbençon bietet schon einen überraschenden Anblick, durch ihre Abmessungen und ihr
monumentales Aussehen, inmitten eines kleinen Dorfes mit knapp 900 Einwohnern. Dies erklärt sich zweifelsohne dadurch, dass Barbençon in der Vergangenheit ziemlich wohlhabend war, dank der Glasindustrie, die Schmieden und den Abbau von Marmor. Das Dorf war auch
Mittelpunkt einer Lehnsherrschaft, die ab 1614 hauptsächlich von den Erzherzögen Albert und Isabelle aufgebaut wurde.
Die Kirche, die ziemlich sicher auf den Relikten eines älteren Gebäudes errichtet wurde, bietet dem Auge des Betrachters heute einen schönen
gotischen Turm im Stile des Hennegaus. Er wurde im 16. Jhdt. errichtet (Schlussstein aus dem Jahr 1589) und 1720 umgebaut. Das Mittelschiff und die Seitenschiffe stammen aus dem 1660er Jahren. Der schöne Seitenaltar im barocken Stil stammt aus dem 17./ Beginn des 18. Jhdts. Im 18. Jhdt wurden Transept und Chorraum im klassischen Stil erbaut.
Seit 1955
steht die Kirche unter Denkmalschutz. Zwischen 1967 und 1875 fanden umfangreiche
Restaurationsarbeiten statt, unter der Leitung des Architekten Simon Brigode.
Unbedingt sehenswürdig sind die schöne
Pforte des Prinzen von Ligne aus dem Jahr 1666, der dem Heiligen Lambert geweihte
barocke Altar und der
Unserer Lieben Frau vom Licht geweihte Altar. Ihr huldigen die Menschen in Barbençon auf besondere Weise. Weiterhin die zahlreichen
Votifdenkmäler aus regionalem Marmor sowie der
alte Friedhof, der um die Kirche herum angeordnet ist.
Dieser Stein wie auch die 1001 in der Kirche versteckten kleinen Schätze - alles hier verweist auf den traditionellen Glauben und auf die Geschichte eines der schönsten Dörfer Walloniens. Eines der schönsten und eines der attraktivsten!
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