Sankt Gertrud
Halfmaartstraat 3
3000 Leuven
Abteikirche | XIV | Romanisch | Katholische Kirche
Karte
Öffnungszeiten
01 April - 30 September
Mo -
Di 13.30 - 16.30
Mi 13.30 - 16.30
Do 13.30 - 16.30
Fr 13.30 - 16.30
Sa 13.30 - 16.30
So 13.30 - 16.30
Gottesdienste
Beschreibung
Zwischen dem 13. und 15. Jh. gebaute Kirche, die nach ihrer 1944 erfolgten, kriegsbedingten Zerstörung fast gänzlich wiederaufgebaut werden musste. Nur die Vorderfront war stehen geblieben.
Der spätgotische Turm (1454) ist ein Werk Jan van Ruysbroecks, dem Architekten des Rathauses von Brüssel, und gilt als eines der Sieben Wunder von Löwen. Er ist als „Turm ohne Nägel“ bekannt, da er ohne Verwendung eines einzigen Nagels in Stein gehauen ist.
Vom Turm erklingt eines der drei Glockenspiele der Stadt.
Im Kirchenchor befindet sich ein prächtiges hölzernes Chorgestühl (1540-1544) von Mathieu de Waeyer, das gänzlich unter dem Bombenschutt verschüttet war. Eine äußerst gewissenhafte Sichtung und Restaurierung hat eine Rekonstruktion der biblischen Szenen ermöglicht.
Die Kirche gehört der Augustinerabtei. An der einen Seite der Kirche bilden die einstigen Abteibauten jetzt einen Wohnkomplex. Wenn man an der nördlichen Seite nach links geht, kommt man durch eine von den Giebelhäusern der alten Beginengemeinschaft gesäumte Straße.
Fotos
Bemerkenswerte Elemente
Orgel
Die historische Orgel wurde im Jahre 1714 durch Christiaan Penceler gebaut. Das Instrument verfügt über 23 Register, von denen mehrere original sind. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte umgebaut und mehrmals restauriert, das letzte Mal im Jahr 2000 von Marc Nagels. Titularorganist ist Wouter Dekoninck, der die Orgel jede Woche spielt während Sonntagsgottesdienst um 10 Uhr. Das Gerät gehört jedenfalls zu den wertvollsten Orgeln von Leuven.
Glockenspiel
Die Turm-ohne-Nägel ist eine der sieben Wunder von Leuven und beherbergt die älteste der vier Glockenspielen der Stadt. Er wurde 1778 bestellt bei dem berühmten Glockengießer Andries Vanden Gheyn aus Leuven und hat 49 Glocken mit einem Gesamtgewicht von 15 Tonnen. Zu besonderen Anlässen und an Sonntagen im Juli und August zeigt Marc Van Eyck, Titular-Glöckner, der Klang des Instruments. Idealer Zuhöre Ort ist der Garten der Sint-Geertuiabtei.
Das Chorgestühl
Das Schmuckstück der Kirche ist ohne Zweifel das Chorgestühl , die im Jahre 1540 von Abt Petrus bestellt wurde. Es ist eine seltsame Mischung von Spätgotik und italienischen Lebendigkeit. Die Grafik wurde vollständig Bombardiert 11./12 Mai 1944, wurde nachher von dem Bildhauer Joseph Joseph Van Uytvanck aus Leuven restauriert. Das Kunstwerk enthält nicht weniger als 496 Figuren. Die Ikonographie ist ausschließlich religiöser von Art. Es gibt drei Handlungsstränge: das Leben von St. Gertrude, das Leben des heiligen Augustinus und die Erlösung von Christus (Hauptthema).
Kurze Geschichte
An Dieser Stelle war im 12. Jahrhundert schon ein Ort des Gebetes für den Heiligen Gertrudis von Nivelles. 1326 zerstörte ein großes Feuer einen Teil des Klosters, der Kirche und mehr als 600 Häuser in der Gegend. Die heutige Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Die Seiten Turm stammt aus 1453. Baumeister war Jan van Ruysbroeck, der auch der Turm des Brüsseler Rathauses gebaut hatte. Der Turm wurde im Jahr 2005 restauriert.
