01 Januar - 31 Dezember
Mo 9.00 - 17.00
Di 9.00 - 17.00
Mi 9.00 - 17.00
Do 9.00 - 17.00
Fr 9.00 - 17.00
Sa 9.00 - 17.00
So 9.00 - 17.00
Elst ist ein kleiner Ort in der hügeligen Landschaft von Zwalm. Die Sankt Apollonia-Kirche steht auf einer Anhöhe von 96 Metern. Der spätgotische Westturm stammt von Anfang des 16. Jh. Auffällig sind die alternierenden Streifen von weißem Sand- und Backstein. Das Schiff wurde zwischen 1775 und 1777 errichtet. In jener Zeit wurde auch der Chor neu ausgeschmückt und bei der Gelegenheit erhielt die Kirche ihre aktuelle Schutzheilige. Im Mittelalter war die Kirche nämlich der Mutter Gottes geweiht.
Die Kirche ist vorwiegend in klassischem Stil gebaut. Den Chor schmückt ein Marmorboden in Form eines schwarz-weißen Sterns.
Das vorwiegend klassische Innere verbindet Altäre aus dem 17. Jh. - die Seitenaltäre stammen aus dem Urbanistenkloster von Petegem – mit Täfelung aus dem 18. Jh. sowie den Kommunionsbänken, der Kanzel, den Beichtstühlen und einer Reihe von Gemälden, wovon zwei das Martyrium der Schutzheiligen darstellen. Erstaunlich sind die pastellfarbenen Gipsverzierungen und die Rokoko-Stuckarbeiten.
Die Orgel wurde 1848 von der Firma Lovaert hergestellt und 1957 von der Firma Loncke umgestaltet.
In den letzten zehn Jahren ist das Kircheninnere mit zeitgenössischen Elementen ergänzt worden, wie z.B. dem Gemälde „ Die Wohltätigkeitswerke“ von Pat De Vylder, einer Statue der Jungfrau, einem Kreuz und einem Notenpult von Georges Herregods.
In der Nische steht ein Bild der Heiligen Appolonia aus Abbruchmaterial (1998) von Raymond Ceuppens. Der Hintergrund verweist auf die Folterungen im Laufe der Jahrhunderte.
Der „biblische Kreuzweg“ in 14 Stationen wurde 2006 von Georges Herregods, Priester-Künstler, spezifisch für die Sankt-Apollonia-Kirche von Elst angefertigt.
Er wollte eine mehr zeitgenössische Version der Passionsgeschichte darstellen und ihr eine mehr biblische Auslegung zumessen. Dementsprechend wurde absichtlich von dem traditionellen Schema abgewichen. Bei jeder Station wird einen Bibeltext angeführt.
Das Chorgestühl und die Täfelung stammen aus 1770. Der heutige Altar aus Steingut mit Salzglasur wurde von Georges Herregods (1988) angefertigt. Der Fuß des Altars hat die Form eines Kelches und er zeigt den lateinischen Text: „Bevor du am Altar opferst, versöhnst dich zuerst mit deinem Bruder“, mit einem Bild von zwei Menschen, die sich versöhnend umarmen…
Apollonia wurde zu Tode gemartert im Jahr 249. Ihr wurde die Zähne ausgeschlagen und sie wurde bei lebendigem Leibe verbrannt. Auf dem Gemälde steht sie vor dem zügellosen Pöbel: Die Reaktionen der Menschen ändern sich in einer namenlosen Masse. Sie können grinsende Fratzen, spottende Lippen, weisende Finger, auf denen Blut klebt, sehen.
Pat De Vijlder (2006) bildet mit einer Reihe von sieben Gemälde „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“ ab: die Hungernden speisen, den Dürstenden zu trinken geben, die Nackten bekleiden, die Fremden aufnehmen, die Kranken besuchen, die Gefangenen besuchen, Tote begraben. Bei jedem Werk wurde ein Meditationstext von Manu Verhulst hinzugefügt.
Die unter Denkmalschutz gestellte Orgel aus 1848 wurde von Leonard Lovaertis gebaut. 1957 wurde es von Loncke wieder aufgebaut. Die Orgel wurde im Jahr 1980 als Denkmal anerkannt.