01 Januar - 31 Dezember
Mo 9.00 - 18.00
Di 9.00 - 18.00
Mi 9.00 - 18.00
Do 9.00 - 18.00
Fr 9.00 - 18.00
Sa 9.00 - 18.00
So 9.00 - 18.00
Sonntag 10.00
Dienstag und Donnerstag 19.00
Mittwoch und Freitag 8.00
Wegen des zeitbedingten Verfalls und der während der Ardennenoffensive 1944-45 erlittenen Schäden wurde dieses alte Heiligtum, dessen erste Spuren bis in das Jahr 692 zurückreichen, am Anfang der 60ger Jahre in neoromanischem Stil neu aufgebaut. Man bewundert den schönen zwiebelförmigen Kirchturm mit vier Türmchen. Im Inneren öffnet sich der Chor mit kreisrunder Apsis auf ein einziges rechteckiges Schiff.
Man bewahrt hier ein Taufbecken aus dem 16. Jh. auf und an den Seitenaltären den Heiligenschrein des heiligen Andreas (17. Jh.) und insbesondere den des wenig bekannten (vielleicht war er ein römischer Märtyrer) heiligen Symètre (13. Jh.). Es handelt sich um ein schönes Beispiel von Goldschmiedekunst in rheinisch-romanischer Tradition.
Man beachte in der hinteren Kapelle zwei schöne Grabsteine mit Wappen.
Die offiziell dem Heiligen Andreas geweihte Kirche von Lierneux war seinerzeit auch dem Heiligen Symètre geweiht. Er ist ein wenig bekannter Heiliger, ein christlicher Märtyrer aus dem 2. Jhdt., der in Rom begraben ist. Sein Silberschrein aus der Mitte des 13. Jhdts weist die Besonderheiten der Kunst an der Maas auf: die Form eines von einem Dach bedeckten Koffers, die langen in Kästen unterteilten Seiten, die Technik des Ziselierens / Treibens, mit der das Relief ausgearbeitet wurde, die gleichförmigen Züge der Gesichter mit dem leichten Lächeln ...
Wir haben hier kein Meisterwerk, aber der Schrein des Heiligen Symètre ist ein seltenes Zeugnis für den Einfluss der Maaskunst auf die populäre Kunst jener Zeit.
Auf dem rechten Altar findet sich der Schrein des Heiligen Andreas, Apostel, Bruder des Heiligen Petrus, der an einem Kreuz in der Form eines X gekreuzigt wurde. Dieser Silberschrein ist noch drei Jahrhunderte älter als der des Heiligen Symètre. Da man in den Regionen der Maas und des Rheins nichts Ähnliches finden kann, gilt er allgemein als "deutsches" Kunstwerk.
Das Taufbecken aus dem 16. Jhdt. erinnert uns daran, dass die Kirche bereits zu sehr früher Zeit errichtet wurde. Er ist aus gehauenem und ziseliertem Blaustein gemacht. Abgebildet sind dort die vier Flüsse des Paradieses sowie mehrere erhabene Gesichter, in sehr naiver Ausführung.
In der Taufkapelle befindet sich ein Werk des Malers André Simar (geboren 1927) mit dem Namen "Die Auferstehung Jesu". Der Künstler, von Kindheit fasziniert von Farbe, schafft ein atypisches und lebendiges Werk, das von Lebenskraft und Energie nur so strotzt. Er hat in mehreren Registern einen Stil entwickelt: Comics, aber auch Kirchenfenster und Kollagen. Dabei bedient er sich mal der Technik des Pointillismus, mal des Mosaiks.
Zwei gut erhaltene Grabplatten sind in der Kapelle zu sehen. Sie gehören zu zwei Priestern, dem Abt François Gerkinet (verstorben 1758) und seinem Nachfolger in der Kirche in Lierneux, dem ehrwürdigen P.-F. Dupont (verstorben 1780). Sie sind aus in der Gegend häufig vorkommenden Schieferblöcken gehauen.
Außerhalb der Kirche, die die Blicke durch ihren Zwiebelturm und die vier Dachreiter auf sich lenkt, findet man auch einige Kreuze aus gehauenem Stein (insbesondere Steine aus Ottré, so glatt wenn man sie berührt, typisch für die Region). Die dort abgebildeten Motive sind charakteristisch für das Ende des 18. Jhdts. und das 19. Jhdt: Schädel und Knochen, Stern mit sechs Punkten, Kerzenleuchter, stilisierte Blumen...
Diese Route für Fahrräder, Motorräder oder Autos bietet der Region einen besonderen Platz. Es führt Sie durch eine sanfte und abgerundete Landschaft. Die Wege laden zum Verweilen ein. Aber die Landschaft der Wiesen und Wälder, die Sie entdecken werden, war nicht immer da!