01 Januar - 31 Dezember
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Sa 9.00 - 10.00
So -
Und nach Vereinbarung: kerk.hallaar@telenet.be
Eine „wunderliche“ Statue, an die sich eine bekannte Legende knüpft, die Hallaar zu einem Wallfahrtsort machte. Die Statue stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert und war ursprünglich eine sitzende Madonna, die das Jesuskind auf ihrem Schoß trug. Im 17. Jahrhundert wurde sie in eine 'spanische' stehende Madonna umgewandelt.
Die Gewänder von Unsere Lieben Frau sind außergewöhnlich schöne handgefertigte Stücke, das älteste stammt aus dem Jahr 1780. Unsere Liebe Frau trägt ein 'Flämisches Herz' aus Silber mit Antwerpener Rosen (Stücke von Rohdiamanten), ein typisches regionales Schmuckstück und einen Rosenkranz. Die Medaille, die am Zepter hängt, ist ebenfalls eine Spende aus dem Jahr 1854. Seit 1962 findet jedes Jahr zu Ehren des Unseren Lieben Frau eine Prozession durch das Zentrum von Hallaar statt.
Das Retabel des Hauptaltars im Chor ist ein Werk des Bildhauers Jan Gerrits, aus Eichenholz im neugotischen Stil. Es wird von der Statue von Unserer Lieben Frau mit Kind gekrönt.
Die feine Schnitzerei zeigt in der zentralen Nische eine Kalvarienbergszene mit der Überschrift „Consummatum est“, was „Es ist vollbracht“ bedeutet, das sechste der sieben Worte Jesu am Kreuz. Der gekreuzigte Christus ist zwischen dem Heiligen Johannes, seinem geliebten Jünger und Unserer Lieben Frau dargestellt, während Maria Magdalena seine Füße umarmt.
Links und rechts sehen wir alttestamentarische Präfigurationen des Kreuzesopfers: das Opfer Isaaks und das Opfer Melchisedeks. Auch die vier Evangelisten sind abgebildet.
Die drei zentralen Glasfenster enthalten verschiedene marianische Szenen aus dem Jahr 1875 (die Botschaft des Engels an Maria und die Einweihung im Tempel), während die anderen Glasfenster aus dem Jahr 1904 stammen und aus dem Antwerpener Atelier von Stalins und Janssens stammen.
Im 17. Jahrhundert wurden der Chor und das Innere der Kirche mit einer Eichentäfelung verkleidet, die um 1850 restauriert wurde. Damals wurden auch Medaillons mit den 15 Geheimnissen des Rosenkranzes hinzugefügt. Auf den Kragsteinen rund um den Chor sind allerlei malerische Figuren abgebildet. Es handelt sich um musizierende Engel mit Geige, Harfe, Flöte, Violine und Leier aus dem 15. und 19. Jahrhundert.
Die Kanzel mit dem heiligen Hieronymus wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingebaut, als die Kanzel fertiggestellt und der Altar von St. Joseph abgerissen wurde. Die Kanzel mit der Rückwand ist älter und stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Auf der Wanne befinden sich Gipsmedaillons, die die „Bergpredigt“, das Jesuskind zwischen Joseph und Maria „und die Berufung des Petrus“ darstellen. Die Wanne wird vom Heiligen Hieronymus getragen, der auf einem felsigen Sockel sitzt und von einem Löwen, seinem Attribut, begleitet wird. Der Sockel mit der Statue des Heiligen Hieronymus stammt von Jan van der Neer aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Der Seitenaltar im südlichen Seitenschiff ist dem heiligen Joseph gewidmet. In der Mitte des Retabels von 1925 sehen wir eine Darstellung von Josef mit dem Jesuskind. Die linke Tafel stellt die Hochzeit von Joseph und Maria dar, während die rechte Tafel den Tod Josephs zeigt.
Ursprünglich stand an dieser Stelle ein Altar des Heiligen Kreuzes. Die Kirche, die die Berthouten hier errichten ließen, war ursprünglich dem Heiligen Kreuz geweiht. Nach den Kreuzzügen im Spätmittelalter war diese Verehrung sehr populär geworden. Dieses Retabel steht auf einem Denkmal für die Gefallenen von Hallaar im Ersten Weltkrieg 1914-1918.
Die Beichtstühle aus Eichenholz waren ursprünglich in die alte Wandvertäfelung eingebaut. Sie stammen aus den frühen 1700er-Jahren und sind im üppigen Barockstil gehalten. Auf dem linken Türrahmen ist der heilige Petrus (Schlüssel) und auf dem rechten König David mit Harfe dargestellt. Der andere schöne Beichtstuhl stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert und ist mit barocken Verzierungen, der Schriftrolle „Ich bin der gute Hirte“ und an den Türpfosten mit Maria und Josef versehen. Dieser Beichtstuhl war den weiblichen Kirchgängern vorbehalten, da sie früher auf der linken Seite der Kirche saßen.