Kapelle | 1684 | Romanisch | Katholische Kirche
Auf den Anhöhen von Visé wurde nach einer unruhigen Zeit, die von mehreren Kriegen und Belagerungen in der Region geprägt war, 1684 eine der Jungfrau Maria geweihte Kapelle errichtet. Sie folgt in ihren Ausmaßen und ihrer Ausstattung dem Vorbild des italienischen Heiligtums in Loreto. Das Gebäude ist eine möglichst genaue Nachbildung des heiligen Hauses, in dem Maria gelebt haben soll und das der Legende nach Ende des 13. Jahrhunderts von Nazareth nach Italien gebracht wurde. Jahrhunderts wurde neben der Kultstätte eine kleine Einsiedelei (die als Wohnung für den Kapellenwächter dienen sollte) errichtet.
Freier Zutritt von 14:00 bis 18:00 Uhr.
Geführte Besichtigungen um 14:30 und 16:30 Uhr an beiden Nachmittagen.
Diese Nachbildung der "Sancta Casa" in Loreto bei Ancona in Italien wurde 1684 von einem Kanoniker des Kapitels von Visé nach seiner Rückkehr aus Italien erbaut. Sie wurde 1964 restauriert und Unserer Lieben Frau von Loreto als Dank für ihren Schutz bei der Eroberung der Stadt durch französische Truppen im Jahr 1675 geweiht. Sie bewahrt eine bekleidete Jungfrau auf, die an jedem Vorabend von Mariä Himmelfahrt in einer Prozession getragen wird.
Die Einsiedelei, die sich gegenüber der Kapelle erhebt, beherbergte ihre beiden Wächter. Der letzte Eremit wurde am 5. August 1914 von den Deutschen erschossen.