Die im 18. Jahrhundert erbaute Kirche ist eine von den Nonnen der königlichen Zisterzienserabtei Willencourt, die weniger als 10 km vom Dorf entfernt liegt, initiierte Stiftung. Das Ausmaß des Gebäudes für ein doch so kleines Dorf von 200 Einwohnern erklärt sich mit dem Willen der Abtei, ihre Bedeutung im 18. Jahrhundert, dem Jahrhundert der großen klösterlichen Rekonstruktionen, zu manifestieren.
Bemerkenswert ist der bauchige Glockenturm, von dessen Art es nur drei im Landkreis gibt. Die Kirche öffnet dem Besucher ihre Tore unter einem dreieckigen Giebel und verleiht so dem klassischen Stil des Gebäudes einen zusätzlichen Hauch von Raffinesse. Dann betritt er ein riesiges, dank der Zisterzienser-Farbglasfenster von Licht durchflutetes Kirchenschiff. Diese Grisaille-Glasmalereien, die im 12. Jahrhundert entstanden, sind repräsentativ für die Zisterzienserkunst, durch die in diesen großen Fenstern mit nicht figurativen, sondern geometrischen und pflanzlichen Motiven eine Nüchternheit im Vordergrund steht. Sie kontrastieren mit der historisierenden Glasmalerei des 19. Jahrhunderts im Chor und den zeitgenössischen Glasfenstern im Turm.
Aktuell ist die Kirche wegen umfangreicher Arbeiten zur Stabilisierung und Rettung des Gebäudes geschlossen. Sie bleibt jedoch weiterhin im Mittelpunkt des Interesses und der Bemühungen der Gemeinde und des örtlichen Vereins, die das Gebäude beleben und aufwerten möchten, wobei sie zu diesem Zweck vom Departement Pas-de-Calais und der Stiftung für das Kulturerbe unterstützt werden.
Im Jahr 2019 wurde die Kirche von Buire-au-Bois eines der für die Heritage-Lotterie ausgewählten Gebäude: Restaurierung der Gesimse, Stabilisierung der nordwestlichen Fensteraussparung, Wiederaufbau des Dachstuhls und Reparatur der Bedachung.
Unterstützung der Restaurierung der Kirche Notre-Dame de Buire-au-Bois