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Les Chantres du Thoronet
1. Teil Jean Delobel, François Nolle, Damien Poisblaud, Nicolas Vinçotte Das Vokalensemble Les Chantres du Thoronet entstand 2008 aus der Begegnung mit einer Abtei, der Abtei von Thoronet mit ihrer außergewöhnlichen Akustik, um den Schatz des gregorianischen Gesangs in seiner ursprünglichen Schönheit und Ausdruckskraft wieder zum Leben zu erwecken. Das Ensemble sang dort acht Jahre lang jeden Sonntag, daher auch sein Name. Heute zählt es bis zu zehn Sänger. Ein lebendiger und origineller musikwissenschaftlicher Ansatz stellt die Chantres du Thoronet an die Schnittstelle der mündlichen Traditionen der Mittelmeerwelt. Sie treten international auf und wurden für ihre CDs mit mehreren Preisen (Diapason d'or) ausgezeichnet. Sie haben die Ténèbres du Vendredi Saint in der Abtei Fontfroide aufgenommen (Veröffentlichung 2026). Konzertprogramm Manuskripte aus St. Gallen, 10. Jahrhundert – Hymne Vita sanctorum, zum Fest des Heiligen Gallus – Antiphon Genuit puerpera Regem Eine junge Mutter hat den König zur Welt gebracht... – Responsorium Missus est Gabriel Der Engel Gabriel wurde zu Maria gesandt... – Responsorium Ave Maria Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade... – Responsorium Suscipe verbum Nimm das Wort auf, Jungfrau Maria... – Antiphon Factus est Eine große Schar schloss sich dem Engel an... – Antwort BethlehemBethlehem, die Stadt des Allerhöchsten Gottes... – Antwort Ecce iam venietSiehe, die Fülle der Zeit ist gekommen... – Antwort O magnum mysteriumO großes Geheimnis!... - Antwort Beata Dei genitrixO das Glück Mariens, Mutter Gottes!…Musica enchiriadis denuo repertus
2. Teil (Eine wiederentdeckte Musikabhandlung aus dem 9. Jahrhundert)
Aneta Wierzbicka, Sopran, ViolineMarcin Wierzbicki, Orgel, elektronische MusikDie Abhandlung „Musica enchiriadis” wird Odo von Cluny zugeschrieben. Obwohl er nicht der Autor war, folgte er in seiner Musik den Prinzipien, die in den neunzehn Kapiteln dieses Werks dargelegt sind. Hat diese Sammlung von „Musiklektionen” tausend Jahre später nur noch historischen Wert oder kann sie einem zeitgenössischen Komponisten noch als Inspiration dienen? Hören Sie selbst und urteilen Sie.
Michael Eberle ist Lautenspieler, Sänger und Musikwissenschaftler. Er ist international in den Bereichen Alte Musik und Musik des östlichen Mittelmeerraums tätig. Konzertprogramm Frater Amande: musikalische Begegnung zwischen Saint Odon de Cluny und Otfried von Weißenburg.Die Kommentare von Michael Eberle werden auf Deutsch gehalten. – Frater amande nimis, Odo v. Cluny (Occupatio, Praefatio 1–6), 10. Jh.– Er mano rihti thia naht, Otfrid v. Weißenburg (Liber Evangeliorum II,1), 9. Jh.– Wuntar waz tho maraz, Otfrid v. Weißenburg (Liber Evangeliorum I,11–13), 9. Jh.– Primum quaerite, Säuleninschriften der Abtei Cluny, vor 1100– Antiphona cum Psalmo, Odo v. Cluny, 10. Jh.– Rex Christe, Odo v. Cluny, 10. Jh.– Biginni ih hiar nu redinon Otfrid v. Weißenburg (Liber Evangeliorum II,8), 9. Jh. – Alleluia V. De profundis, St. Gallen, 9. Jh.– Martine, par Apostolis, Odo v. Cluny, 10. Jh. – Instr. Nota Martinis, Arr. Michael Eberle– Munus amare datum, Odo v. Cluny (Occupatio II,115–151), 10. Jh.– Occidi, Aus Terenz’ Eunuch, Saint-Amand-les-Eaux, 10. Jh.– Instr. Quisquis composito, Arr. Michael Eberle– Tunc me discussa, Boethiusmetrum, Rheinland, 11. Jh.– Nist man nehein, Otfrid v. Weißenburg (Liber Evangeliorum V,23), 9. Jh.
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