04 April - 18 April
Mo 14.00 - 17.00
Di 10.00 - 12.00 • 14.00 - 17.00
Mi 10.00 - 12.00 • 14.00 - 17.00
Do 10.00 - 12.00 • 14.00 - 17.00
Fr 14.00 - 17.00
Sa 10.00 - 12.00 • 14.00 - 17.00
So 14.00 - 17.30
01 Juni - 30 Juni
Mo -
Di -
Mi -
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Fr -
Sa 14.00 - 17.30
So 14.00 - 17.30
01 Juli - 15 September
Mo 14.00 - 17.30
Di 14.00 - 17.30
Mi 14.00 - 17.30
Do 14.00 - 17.30
Fr 14.00 - 17.30
Sa 14.00 - 17.30
So 14.00 - 17.30
von Montag bis Freitag : 12.15
Sonntag : 18.00
Die Kirche des Heiligen Johannes des Evangelisten wurde um 980 von Bischof Notger, der dort auch begraben liegt, gegründet und zwischen 1750 und 1765, dem achteckigen Grundriss folgend, wieder aufgebaut. Eingestuft als außerordentliches Kulturgut der Wallonie, in ihr befinden sich drei mittelalterliche Meisterwerke.
Die „Sedes sapientiae“ (Sitze der Wahrheit) ist eine von 1230 datierende, fein in Eichenholz geschnitzte und mit einer Originalpolychromie verzierte Statue der Jungfrau mit dem Kinde. Bewundernswert ist der Faltenwurf des Gewandes. Zu sehen in der dritten Kapelle links.
Die Jungfrau und der Sankt Johannes des Kalvariums von 1250 - in der Kapelle links vom Chor zu bewunder-, sind zwei Statuen von außerordentlichem Niveau, die mit Realismus und großer Meisterschaft den beherrschten Schmerz der Zeugen der Kreuzigung darstellen.
Die Kirche enthält auch sehr schönes Barockmobiliar.
Schule der Maasgegend (um 1230). Ein Meisterwerk der Kunst von der Maas und der europäischen Gotik – eine der schönsten und wertvollsten, außerdem auch eine der harmonischsten Darstellungen des Themas Jungfrau mit Kind. Maria, Sitz der Weisheit, die Königin, sitzend auf einem Thron voller Juwelen. Die neue Eva, die den Drachen zertritt, ist auch eine Frau von eklatanter Schönheit.
Die Jungfrau und der Heilige Johannes. Schule der Maasgegend (um 1250-1260).
Diese beiden schmerzerfüllten Zeugen der Kreuzigung beherrschten seinerzeit den Eingangsbereich des Chorraums. Das Kleid von einem Gürtel gerafft, darüber ein Umhang drapiert, das Gesicht verzerrt und gesenkt, der Blick verloren vor Traurigkeit, die Hände gefaltet – die Jungfrau versucht, in ihrem Leid Haltung zu bewahren. Der Heilige Johannes, die Hand vor der Stirn, zeigt sich genauso niedergeschlagen.
Diese beiden Statuen sind das Werk von zwei Bildhauern. Wahrscheinlich stammen sie aus zwei verschiedenen Schulen, und sie zählen zu den ältesten der Maas-Schulen.
Seine Familie stammt aus Schwaben und er lernt in dem Benediktinerkloster in St. Gallen. Dann geht er an den Hof von Otto I. Im Jahr 972 wird er Bischof von Lüttich und befasst sich mit dem Bau einer neuen Bischofsresidenz und der neuen Kathedrale Notre-Dame und Saint-Lambert (978-1015). Außerdem gründet er die Stiftskirchen Sainte-Croix (978-986), Saint-Denis (987-1011) und Saint Jean (980-986). Er stirbt am 10. April 1008 und wird in dieser Stiftskirche beigesetzt.
Der Ort seiner Ruhestätte in der Kirche ist nicht bekannt. Die Statue und der Betstuhl sind die Überreste des Kenotaphs, das sich seinerzeit in der Kapelle unter dem Turm befand.
Den südlichen Flügel zieren schöne gotische Gewölbe. Er kann dank des Wappens von Fürstbischof Erhard von der Mark, das auf einem Kapitell zu sehen ist, auf Anfang des 16. Jhdts datiert werden. Im N-W-Winkel des Klosters befindet sich ein besonderes Hochrelief aus Sandstein, ehemals mehrfarbig. Es handelt sich um das Epitaph des Stiftsherren Guillaume de Wavre (†1457), das „Das Mahl bei Simon dem Pharisäer“ darstellt. Die Dominikaner befinden sich im Nordflügel des Klosters.
Die Umwandlung der ehemaligen Stiftskirche in eine Pfarrkirche machte die Anschaffung von Beichtstühlen nötig. Der Gedanke, neue Beichtstühle zu beschaffen, kam in den ersten Jahren der zweiten Hälfte des 19. Jhdts auf. Der Bildhauer Alexandre de Tombay (1815-1881), Schöpfer der Stationen des Kreuzwegs, fertigte auch diese Beichtstühle an.
Wenn auch die Stiftskirche Saint Jean-l'Evangéliste in der Mitte des 18. Jhdts wieder aufgebaut wurde, so erhielten der Turm und seine beiden Türmchen aus dem 11. und 12. Jhdt jedoch nur einen Mantelring zur Befestigung innen und außen. Während der Revolution wurden zahlreiche Glocken entwendet, aber im Jahre 1808, holte sich die Stiftskirche St-Jean, die jetzt Pfarrkirche geworden war, die Glocken aus der St-Adalbert-Kirche, da diese zerstört worden war. In den Archiven liest man von drei Restaurationen des Carillons: 1881, 1892 und schließlich 1930 bei der Weltausstellung in Lüttich.