Sint-Baafs
Sint-Baafsplein
9000 Gent
Kathedrale | XII-XVI | Romanisch | Katholische Kirche
Karte
Öffnungszeiten
01 Januar - 31 Dezember
Mo 8.30 - 17.30
Di 8.30 - 17.30
Mi 8.30 - 17.30
Do 8.30 - 17.30
Fr 8.30 - 17.30
Sa 8.30 - 17.30
So 13.00 - 17.30
Gottesdienste
Beschreibung
Gäbe es eine Reihenfolge, eine Art Hit-Parade der Kirchen in Belgien, dann stünde die Sankt- Baafskathedrale in Gent zweifelsohne mit an der Spitze. Sie vereinigt zahlreiche Höhepunkte. Sie ist Sitz des Bistums Gent. Kaiser Karl der V. wurde in ihr getauft. Die Außenansicht verblüfft durch ihre Schlichtheit, die romanische und gotische Stilelemente vereint. Beeindruckend ist auch das Innere.
Es enthält –und der Ausdruck ist nicht übertrieben – wahre Schätze. In der Kirche ist eines der berühmtesten Bilder der Welt ausgestellt: das „Mystische Lamm“ geschaffen von Jan van Eyck, dem Meister der flämischen Malerei schlechthin. Es handelt sich um ein Polyptychon, das die Glorifizierung der Erlösung der Menschheit durch den Opfertod Christi darstellt. Es besteht aus 12 Tafeln mit acht polychromen Flügeln von außerordentlicher Präzision in der malerischen Ausführung und Detailtreue. Auf keinen Fall versäumen, auch wenn man für die Besichtigung dieses Originals Eintritt zahlen muss. In einer Kapelle befindet sich das Gemälde von Rubens „ Die Bekehrung des Sankt-Baaf“. Bewundern sie auch die Rokoko-Kanzel aus Marmor, die Krypta – eine der größten Belgiens – sowie die Kirchenfenster mit Szenen aus dem Leben der Heiligen.
Die Sankt-Baafskathedrale ist eine der fünf monumentalen Kirchen von Gent. Mehr Informationen finden Sie auf der Website der vzw MKGent erhältlich.
Fotos
Medien
Bemerkenswerte Elemente
Hubert und Jan Van Eyck, Genter Altar, 1432
Das Retabel wurde im Auftrag von Joos Vijdt, Beigeordneter von Gent und Kirchenvorsteher der St. JansKirche (jetzt St.-Bavo-Kathedrale genannt), und seiner Ehefrau Elisabeth Borluut bei den Brüdern Van Eyck bestellt. Hubert Van Eyck (1366-1426) fing das Werk an, Jan Van Eyck (1390-1441) vollendete es 1432. Das ikonografische Programm des Altarbildes kann umschrieben werden als „Verehrung der Erlösung der Menschen durch das Opfer Christi, des Lammes Gottes“.
Peter Paul Rubens - Konversion von Bavo (1624)
Das Gemälde erzählt die Legende von dem Heiligen Bavo, einem Adligen aus dem 7. Jahrhundert, der sich von seinem lockeren Leben verabschiedet und ins Kloster eintritt. Auf der Schwelle der Abtei wurde seine Konversion vom Abt Floribert und dem Heiligen Amand bewillkommnet. Die Figur von Bavo ist eigentlich ein treffendes Selbstporträt von Rubens. Es ist eines der prächtigsten dekorativen Stücke von Peter Paul Rubens, Meister des Barocks.
Laurent Delvaux - Kanzel (1741-1745)
Die Kanzel in der St.-Bavo-Kathedrale ist ein Meisterwerk der Rokokobildhauerkunst. Sie wurde kunstvoll aus weißem italienischem Marmor und dänischem Eichenholz gemeißelt. Die Hauptgruppe ist eine allegorische Darstellung des Sieges der Wahrheit. Am Fuß des Baumes der Erkenntnis sitzt die „Zeit“, dargestellt als einen steinalten Mann. Als er aufgeweckt wurde, entfernte er seinen Schleier und sah nach der „Wahrheit“ in der Form einer jugendlichen Frau. Am Fuß der Treppe laden Engel uns mit ihrem Blick und ihren Gebärden ein, zu den Worten von Gott zu hören, die auf der Kanzel verkündigt werden.
Grabmal des Bischofs Antonius Triest (1652-1654)
Das Marmormausoleum des Monseigneurs Triest (1654) wurde von Hieronymus Duquesnoy dem Jüngeren gemeißelt, vermutlich nach dem Entwurf seines Bruders Frans. Es ist eines der schönsten Mausoleen von Europa. Das Werk bildet Maria und Jesus ab, die, mit einem baukünstlerischen Rahmen und nach einem italienischen Modell, auf die halbliegende und nach dem Chor sehenden Bischofen hinunterblicken. Unten tragen zwei Engel eine Kartusche mit Aufschrift, obenan halten sie den Wappenschild des Bischofs mit seinem Bischofshut hoch. Antonius Triest war der siebte Bischof von Gent.Evangelistar des Heiligen Livinus
Diese kostbare Handschrift auf Pergamentpapier stammt aus dem 8. Jahrhundert. 1540 wurde sie von der St.-Bavo-Abtei nach der dermaligen St. Janz Kirche (jetzt St.-Bavo-Kathedrale genannt) gebracht. Es ist in einem roten Band aus Samt mit Silberbeschlag gefasst (17. Jahrhundert), früher hatte es einen prächtigen Band aus dem 15. Jahrhundert. Sie enthält den Text der vier Evangelisten in einer alten lateinischen Übersetzung. Die Handschrift ist eine besondere Vertreterin der karolingischen Bilderhandschriften mit u.a. Kanonbogen und Miniaturen nach byzantinischem Muster. Vermutlich wurde es im Nord-Frankreich von einer einzelnen Hand geschrieben.
