01 März - 30 November
Mo 8.30 - 18.00
Di 8.30 - 18.00
Mi 8.30 - 18.00
Do 8.30 - 18.00
Fr 8.30 - 18.00
Sa 8.30 - 18.00
So 8.30 - 18.00
01 Dezember - 28 Februar
Mo -
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Fr 10.00 - 17.00
Sa 10.00 - 17.00
So 10.00 - 17.00
Ist die Kirche nicht geöffnet, wenn Sie einen Besuch planen? Kontaktieren Sie das Tourismusbüro unter +32 9 218 76 47.
Hieronymus Lauwerijn, Herr von Watervliet und Spitzenbeamter unter Philipp der Schöne, gab kurz nach dem Anfang des 16. Jahrhunderts den Auftrag für den Bau der gotischen Kirche, mit dem Beinamen „Kathedrale des Nordens“. Die Kirche erhielt diesen Namen dank ihrer bemerkenswerten Architektur und ihrem eindrucksvoll reichen Interieur. In dieser Kirche befinden sich einige Meisterwerke, zum Beispiel den barocken Hauptaltar aus Marmor von Lucas Faydherbe und das Werk des Barockmalers und Rubensmitarbeiters Daniël Seghers.
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Vlaamse Meesters in situ : Onze-Lieve-Vrouw Hemelvaart Watervliet
Prunkstück der Kirche, dem Meister von Frankfurt zugeschrieben (Antwerpen 1460, ca. 1533). Man vermutet, dass es von dem Herrn von Watervliet angefordert wurde und es für die Kirche vorgesehen wurde. Weitere Informationen dazu fehlen jedoch.
Mit stilkritischen Methoden wird das Werk zwischen 1515 und 1525 datiert. Die erste Erwähnung des Triptychons stammt erst aus 1627: Damals wurde einen Brüsseler Maler bezahlt, um es zu herstellen. Wegen dieser Erwähnung weißt man auch, dass das ursprüngliche Werk für den Hochaltar entworfen wurde. Auf dem Triptychon wird an der linken Seite die Kreuztragung, in der Mitte die Kreuzabnahme und rechts die Auferstehung dargestellt.
Die frühbarocke Orgel wurde 1643 von dem Brügger Boudewijn Ledon gebaut. Die Orgel von Watervliet ist ein merkwürdiges Instrument, das insbesondere für die Barockmusik sehr geeignet ist. Sie besitzt typische Effektenregister, zum Beispiel die „Nachtigall“, einer der akustischen Kunstgriffe auf den man im Barock versessen war. Unter der Orgel befindet sich ein zierliches Portal, das auf den Barock hinweist. Es ist ein Werk von Jacques Sauvage aus Gent und es wurde in einer Kartusche mit „1649“ datiert. Das Portal umfasst drei durch Säule markierte Teile, die auf einem vorgeschobenen Sockel stehen. An der rhythmischen Einteilung erkennt man den Renaissancestil.
Der monumentale Hauptaltar wurde ganz im Barockstil errichtet. Von 1652 bis zu 1655 wurde der Mechelner Bildhauer Lucas Faydherbe gebeten, einen neuen Hochaltar herzustellen. Er hatte drei Jahre im Atelier von Rubens gearbeitet und verstand schon früh seinen dynamischen Stil, den er dann auch in seiner Bildhauerkunst wiedergab.
Was den Stil betrifft, unterschiedet das Chorgestühl sich völlig von der Kommunionbank und der Kanzel, aber es ähnelt sprechend dem Portal. Das Portal wurde 1643 von Jacques Sauvage hergestellt. Die Türe, die den Eintritt zum Chorgestühl gewähren, tragen den Wappenschild von der Familie Lauwerijn.Zwischen 1501 und 1540 wurde im Auftrag von Hieronymus Lauwerijn die stattliche Mariä-Himmelfahrt-Kirche gebaut. Bis zur Französischen Revolution stand die Tumba von Hieronymus Lauwerijn im Mittelpunkt des Hochchores der Kirche. In seinem Testament äußerte Lauwerijn es als seinen Wunsch, im Chor der Kirche beerdigt zu werden. Das Grabmal wurde während der Französischen Revolution entfernt und vernichtet. 1893 wurde das Grabgewölbe im Chor wiederentdeckt. Die noch verbliebenen Fragmente des Abdecksteines wurden von dem Ganter Bildhauer Rooms erneut zusammengesetzt und mit Gips vervollständigt. Der Stein wurde 1894 im Chorumgang aufgestellt und zeigt das Bildnis von Lauwerijn und seine Ehefrau.
Die Kanzel wurde ab der Gegenreformation ein wichtiges Möbel in der Kirche. Es ist ein Kunstwerk aus dem Jahre 1726 vom bekannten Bildhauer Hendrik Pulinx (1698 – 1781). Das hier abgebildete Thema ist das „Jüngste Gericht“, wie es in der Johannesapokalypse beschrieben wird. Unten auf der Kanzel steht Hieronymus Lauwerijn, der Patron und Gründer der Kirche.
Die Kommunionbank ist von der gleichen Meisterhand wie die Kanzel. Vor allem die Ähnlichkeit mit der Komposition und die Ausarbeitung des Laubwerkes und der Engel ist frappant.
Die Kirche von Watervliet wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet und sie wird an Ort und Stelle „Kathedrale des Nordens“ genannt. Die Kirche steht im Mittelpunkt des Dorfplatzes oder Stee, an dem früher jede Woche Markt gehalten wurde und jedes Jahr der Jahrmarkt. Die Dorfmitte ist um diesem trapezförmigen Gemeindeplatz situiert und sie wurde mit einem Kiosk und einer publiken Wasserpumpe vorsehen. Rund um den Platz befinden sich einige der vornehmsten Gebäude der Gemeinde: die Kirche mit Friedhof, das Pfarrhaus, das ehemalige Rathaus und einige Bürgerhäuser. Die Nord-Süd-Verbindung der Molenstraat und Ketterijstraat ist schon seit Jahrhunderten für den Anblick des Dorfes kennzeichnend.