01 Januar - 31 Oktober
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Kapelle geöffnet während Gottesdiensten, Ausstellungen und Konzerten.
Info : Centre Culturel de Jodoigne
+32 10 81 15 15
Donnerstag (außer am Christi Himmelfahrt) : 10.00
EgliseInfo
Die Gemeinde ist bekannt durch diese zentral liegende Kapelle, die der Notre Dame du Marché geweiht ist. Die Restaurierung (2008-2011), die 2008 anfing und 2011 abgerundet wurde, hat das Denkmal in voller Pracht wiederhergestellt.
An der Auβenseite ist das meist auffälligstee Element zweifelsohne die spiralförmige Windfahne, eine Ausnahme fall in unseren Gegenden. Ihre besondere Form sorgt dafür, auch kräftigen Winden widerstehen zu können. Der Architekt bewirkte so dass die Windfahne oben auf dem Turm kräftigen Winden widerstehen konnte. Der massive Turm ist weit sichtbar und fällt durch seine schönen, weiβen Kalksandsteine aus Gobertrange auf.
Die Kapelle wird seit kurzem auch für säkulare Veranstaltungen genutzt. Es finden neben den Gottesdiensten auch kulturelle Veranstaltungen, wie Sonderausstellungen und Konzerte statt. Der Chor- und Altarraum sind ausschließlich den Gottesdiensten vorbehalten. Hier steht im Mittelpunkt das Gemälde Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. Auf den Seitenaltären befinden sich Figuren der Jungfrau mit dem Kind und des Heiligen Rochus.
Im Schiff bieten ausziehbare Banken Platz für etwa hundert Zuschauer. An den Wänden entlang wurden Paneele angebracht, die für Ausstellungen genutzt werden können.
In einem Anbau hinter dem Chor befindet sich ein Kenotaph: ein Ehrengrabmal, das keine sterblichen Überreste von Verstorbenen enthält. Das Ehrengrabmal wurde errichtet zur Erinnerung an den Grafen Winand de Glymes, den ehemaligen Herrn von Jodoigne, und an seine Frau Michelle, die 1668 bzw. 1671 verstarben. Sie werden liegend dargestellt, mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen. Der Graf trägt seinen Harnisch. Sein Helm und Fehdehandschuhe liegen neben seinem Kopf.
Das Gemälde über dem Hauptaltar, in der Mitte des Retabels, ist ganz der Jungfrau Maria vom Rosenkranz gewidmet. Es stammt von einem anonymen Urheber und datiert aus dem ersten Viertel des 17. Jhdts. Es hat einen Rahmen aus dem 18. Jhdt. Aufgrund bestimmter Eigenschaften wie der Aufstellung, dem Akademismus, den ziemlich starren Falten der Gewänder gehört dieses Werk zum Stil der Renaissance. Die zentrale Szene ist umgeben von den 15 Geheimnissen des Rosenkranzes. Sie lesen sich um Uhrzeigersinn, wobei oben rechts begonnen wird. Erkennbar sind sie am lateinischen Text unterhalb der Szene.
Bei den letzten Restaurationsarbeiten an der Kapelle wurden auf Höhe des achteckigen Volumens in der Spitze des Glockenturms gehauene Trägerenden entdeckt. Diese befanden sich oben und unten am Volumen und haben so die Winkel gebildet. Diese 16 Elemente, obwohl erodiert, sind anthropomorph oder zoomorph. Die interessantesten und am wenigsten ramponierten Köpfe (insgesamt zehn) sind im Saal der Toten ausgestellt. Diese Stücke sind umso interessanter als solche Teile in der religiösen Architektur sehr rar sind.
Die Marktkapelle war wie viele Kultstätten ein Friedhof. Zwischen 1668 und 1700 haben sich dort zwei große Familien aus Jodoigne bestatten lassen: die Glymes und die Escaille. Im Fußboden des Kirchenschiffs sind noch zwei Grabsteine dieser beiden Linien zu sehen. In der Sakristei repräsentiert ein Doppelgisant sehr genau Wynand von Glymes, Vicomte von Jodoigne und seine Gattin Michelle von Yedeghem, welche 1668 bzw. 1671 verstorben sind. Diese Hochgewölbe-Gruft bildet die typischen Formen von Gisanten aus dem Mittelalter nach und übernimmt auch verschiedene Eigenschaften: die Verblichenen sind ausgestreckt, ihr Kopf ruht auf einem Kissen, die Hände sind gefaltet.
In das erste Stockwerk des imposanten viereckigen Turms der Kapelle Notre-Dame du Marché ist eine Tür eingelassen, vor der sich drei Stufen aus Blaustein befinden. Bei dem Türbogen handelt es sich um einen Korbbogen, mit einem gotischen Gewölbe mit Überbau im Flamboyantstil, zweifelsohne aus dem 15. Jhdt. An der Basis des Kirchenfensters dieses Spitzbogens befindet sich eine Statuette der Jungfrau Maria und erinnert daran, dass die Kapelle ihr geweiht wurde, am 12. August 1353.
Diese Statuette aus weißem Stein ist das Werk des Bildhauers Liesse auf einem Gipsmodell von Lydia D'Aoust. Diese Statute der unbefleckten Maria ist mit einem Tuch bedeckt, die linke Hand liegt auf ihrem Herzen und in der rechten Hand hält sie ein Pergament mit der Inschrift: A.M. 1954 (Marienjahr 1954).
Der viereckige Turm, der mehr oder weniger 27 Meter misst, vollkommen aus Steinen des Landes: der weiße Stein von Gobertange aus der Region Mélin. Dies ist der älteste Teil der Kapelle, konsekriert im Jahre 1354. Der Turm baut sich in vier Stockwerken auf. Die beiden ersten Ebenen und die Spitze wurden zwischen 1634 und 1637 neu erbaut. Bei dieser Restaurierung gibt man dem Glockenturm seine originale gedrehte Form. Sie ist bemerkenswert und in Brabant einmalig. Der gedrehte oder geflammte Glockenturm ist mit Schiefer gedeckt und hat einen vieleckigen Dachreiter. Mit dieser schneckenförmigen Arbeit wollte man starken Winden etwas entgegensetzen.
Sous la remarquable et rare flèche en forme d’hélice de la chapelle Notre-Dame du Marché à Jodoigne se cachent divers hommage à la Vierge Marie.