Die ehemalige Stiftskirche Unserer Lieben Frau ist ein Denkmal der Brabanter Hochgotik und insbesondere ihrer lokalen Variante: der Demergotik, erkennbar unter anderem an der häufigen Verwendung von Eisensandstein (auch Diesterianer genannt).
Dank einer Originalinschrift im Chor sind der Name des Architekten Jacob Piccart und das Baudatum 1337 bekannt geblieben.
Im Inneren der Kirche sind das Chorgestühl, das Chorgestühl und der schmiedeeiserne Kronleuchter unbestrittene Meisterwerke der Spätgotik.
In den Seitenchören fallen vor allem die monumentalen Barockaltäre ins Auge. Dank einer kürzlich durchgeführten Restaurierungskampagne können sie nun in ihrer vollen Pracht bewundert werden. Unter den Altarretabeln sind die Tafeln 'Die mystische Weinpresse', 'Präfigurationen der Eucharistie im Alten Testament' und 'Szenen der Heiligen Barbara' sowie Altartücher von Gaspar de Crayer und Pieter-Jozef Verhaghen besonders erwähnenswert.
Zusammen mit den Heiligenstatuen aus dem 16. Jahrhundert, den Gewölbeschlüsseln, dem Tafelsilber (frei zugänglich in der Schatzkammer des Museums) und den in der Kirche vorhandenen Archiven kann man von einem außergewöhnlichen Kulturerbe-Ensemble sprechen.
Im monumentalen Westturm, dem Wahrzeichen der Stadt, wurde kürzlich ein neues "Friedensglockenspiel" installiert.