01 Juni - 30 September
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Huise wäre der Geburtsort des Heiligen Adalhard, eines karolingischen Abt aus dem 9. Jahrhundert, dessen Standbild vor der Kirche steht. Nach der Überlieferung soll er den Bau der ersten Kirche finanziert haben. Von dieser ältesten Kirche blieb nichts mehr übrig, von seinem Nachfolger aus dem 13. Jahrhundert blieben immerhin doch einige Teile bewahrt. So kann man das Querschiff aus dem 13. Jahrhundert noch deutlich erkennen. Das Gebäude erfuhr im 18. Jahrhundert einige Veränderungen und es wurde das nächste Jahrhundert noch vergrößert. Während dieser Umbauten holten die Architekten sich Inspiration bei dem romanischen Baustil, unter anderem indem sie konsequent Stein aus Tournai verwendeten, sodass das Ganze homogen aussieht.
1889 drückte Architekt Auguste Van Assche seinen Stempel auf das Ganze. Er entwarf auch die Altäre. Die Glasfenster (G.Landon) stellen den Heiligen Simon Petrus, den Heiligen Urban und natürlich den Heiligen Adalhard dar. 1901 wurde das Interieur nach Pläne von Fr. Coppejans im Neugotischen Stil bemalt. Wegen schweren Beschädigungen während des Zweiten Weltkrieges sind nur noch die Jünger Jesu übrig. Die Übrigen wurden 1980 leider übermalt.
Um die Kirch herum befindet sich immer noch den alten Friedhof. Verschiedene Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert wurden in die Mauer des Kirchenportals eingearbeitet.
Zum Schluss gibt es über das ganze Dorf verteilt noch fünfzehn Kapellen des „Ommegang“. Die erste befindet sich in der Nähe der Kirche, neben dem Freiheitsbaum: eine Pfeilerkapelle „Krönung Mariens“.
Auf der Website der Gemeinde Zingem gibt es zusätzliche Informationen über ihre Kirchen.
KIKIRPA : Online Fotothek
Der heilige Adelardus ist der örtliche Heilige. Er war ein Cousin Karls des Großen und Abt von Corbie (Nordfrankreich). Als Heiliger ist er der Patron der Landwirtschaft und des Gartenbaus, was in ein ländliches Dorf wie Huise passt.
Die Anbetung von Adelardus erlebte Ende des 19. Jahrhunderts eine Wiederbelebung. So sehen wir seine Statue draußen auf dem Friedhof. In der umgebauten Kirche finden wir sie zusammen mit H. Peter und H. Urbanus auf dem Altar des Südschiffs. Adelardus wird immer als Abt (mit Stab und Kloster) und als Landheiliger (mit Sichel) dargestellt.
Das Bild Unserer Lieben Frau mit Kind Jesus ist Ausdruck der großen Marienverehrung in dieser Region. Es trägt schöne Kleider und eine silberne Krone und steht unter einem Baldachin. Es wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert gemacht. Die Statue, die Kleidung und der Baldachin wurden 2013 durch einen privaten Sponsor wunderschön restauriert.
Der Hauptaltar aus dem Jahr 1895 besteht aus bemaltem Stein im romanischen Stil. Dargestellt sind acht Kirchenväter und auf der Stiftshütte die vier Evangelisten. Die Absicht ist klar: Hier wird die gute Nachricht von Christus verkündet und erklärt.
Die beiden hohen Glasfenster hinter dem Altar stammen von G. Ladon und zeigen Szenen aus dem Leben Christi. Oben ist der Aufstieg (Seine Füße sind gerade sichtbar!).
Die Wandbilder zeigen mächtige Engel.
In der Vergangenheit wurden in der Kirche bedeutende Persönlichkeiten des Dorfes beigesetzt. Ab 1800 war das nicht mehr erlaubt. An der Rückseite der Kirchenmauer befinden sich einige Grabsteine: Sie sehen Vijvens, Thienpondt und Landrieu aufgelistet. An der Vorderseite des nördlichen Ganges befindet sich die riesige Messinggrabplatte der Familie della Faille d'Huysse. Diese Barone waren 150 Jahre lang die Bürgermeister von Huise.
Keine Kirche ohne Kirchenschätze! Hier sind schöne Kelche und Monstranzen, teilweise aus dem 18. Jahrhundert, aus vergoldetem Silber. Das Besondere sind die Silbergegenstände, die im 18. Jahrhundert von den (Gemeinden für) Jungen und Mädchen des Dorfes, aber auch von den Webern gespendet wurden.
Die Schyven-Orgel von 1898 ist ein gutes Beispiel für den symphonisch-orchestralen Orgelromantikstil des 19. Jahrhunderts. Es wurde in Brüssel nach Vermittlung von Frans-August Gevaert (1828-1908) erbaut. Dieser berühmte Komponist und Musiktheoretiker ist in Huise im Haus rechts von der Kirche geboren und aufgewachsen. Er hat auch für die Basspfeifen der Orgel bezahlt.