01 Januar - 31 Dezember
Mo 10.00 - 18.00
Di 10.00 - 18.00
Mi 10.00 - 18.00
Do 10.00 - 18.00
Fr 10.00 - 18.00
Sa 10.00 - 18.00
So 10.00 - 18.00
+32 496 54 96 92
Mittwoch : 18.00
Sonntag : 18.00
Die Stiftskirche Saint-Pierre in Incourt wurde im Jahre 1780 erbaut. Sie ist sicher die vierte Kirche in Folge, die an dieser Stelle errichtet wurde.
Die erste, die bereits dem Sankt-Peter geweiht war, wurde im Jahre 650 auf dem Grab der Heiligen Ragenufle erbaut, von ihren Eltern, Ajus und Aja, Merowinger Großherrschaften aus der Gegend und nahe Verwandte des Seligen Pippin des Älteren. Die im Jahr 635 geborene Heilige Ragenufle verweigerte die von ihren Eltern gewollte Hochzeit mit der guten Partie, führte ein bußfertiges Leben in Einsamkeit und starb an Erschöpfung am 14. Juli 650. An ihrem Sterbeort befindet sich heute die berühmte Quelle, eine von Gläubigen besuchte Pilgerstätte.
Im Jahr 1036 gründeten die Herren von Incourt ein Kapitel mit 12 Stiftsherren; diese Institution wurde 1112 eingerichtet. Das 1454 in die Kirche Saint-Jacques de Louvain überführte Kapitel Sainte-Ragenufle wurde unter der französischen Herrschaft Ende des XVIII. Jhdts aufgelöst.
Kirche im klassischen Stil, die Backstein und Stein aus Gobertange kombiniert. Das Portal ist im Louis-XVI-Stil gehalten. Ein zweifarbiges Chronogramm ist in den Sturz des Portals eingraviert. Die Kirche beherbergt einen schönen hölzernen Christus im Barockstil unter dem Vordach ihrer Fassade. Das Taufbecken aus Blaustein stammt aus dem frühen 18.
KIKIRPA : online Photothek
Der wunderbare Hochaltar im Barockstil aus dem XVII. Jhdt. aus schwarzem Marmor mit gedrehten Säulen aus weißem Marmor hat einen Sprenggiebel, überbaut mit einer Statue des Heiligen Erzengels Michael, der den Dämon niederstreckt. Die Skulptur aus bemaltem Holz ist eine Stiftung eines Stiftsherrn aus Louvain aus dem Jahre 1763. Ihn ziert ein Gemälde der Jungfrau mit dem Kind, eine Darstellung des Versprechens des Erlösers und des dem Teufel vorbehaltenen Schicksals. Der Tabernakel ist überbaut mit einem ausgestellten holzgeschnitzten Thron. Er dient der Anbetung des Heiligen Sakraments. Der Altar wird eingerahmt von Statuen der Jungfrau mit dem Kind und des Heiligen Petrus aus mehrfarbigem Terrakotta.
Der linke Seitenaltar im neoklassizistischen Stil mit Retabel in Säulenform stammt aus dem Jahr 1840 oder 1843. Er ist der Jungfrau Maria vom Rosenkranz geweiht, deren Statue, reich gekleidet und verziert, die Nische in der Mitte besetzt. Sie stammt aus dem XIX. Jhdt. und nimmt an Prozessionen teil. Daneben sieht man in einem Rahmen eine Reproduktion unserer lieben Frau von der Gnade, die wunderbare Jungfrau, die in der Kirche von Berzée verehrt wird.
Der rechte Seitenaltar, passend zu dem vorigen, ist der Beschützerin von Incourt geweiht. Dort befindet sich die Statue aus mehrfarbigem Gips, angefertigt 1919 vom Haus Billaux-Grossé in Brüssel, sowie der neue 2009 angefertigte Schrein. Rechts kann man die wunderbare Statue der Heiligen bewundern, ein Werk aus dem XVIII. Jhdt. Sie ist nach spanischer Mode gekleidet und steht auf einem Wagen bei der Pfingstprozession. Links sieht man das Banner aus rotem Samt mit dem gestickten Bildnis der Heiligen Ragenufle, von Ende des XIX. Jhdts., wie auch ihre Fahne aus der XIII. Hundertjahrfeier, angefertigt im Jahr 1950. Die Heilige Ragenufle heilt Fieber und Wassersucht.
Hinten im rechten Seitenschiff befindet sich die Statue der Heiligen Rita von Cascia, umgeben von Blumen und Kerzen, angebetet von Gläubigen, besonders der Verzweifelten. Die Darstellung derjenigen, die man die Heilige des Unmöglichen nennt, wurde direkt aus Cascia, dem Ort in Italien, an dem die Heilige verstorben ist, in die Stiftskirche von Incourt geholt.
Hinten im linken Seitenschiff befindet sich ein kleiner Altar, der dem Heiligen Petrus geweiht ist, dem Chef der Apostel und ersten Papst, Patron des Dorfes Incourt seit 650. Dort sieht man die Statue aus mehrfarbigem Stein; man erkennt ihn an seinen Schlüsseln und dem Hahn. Daneben zeigt uns ein Gemälde von Vandervorst aus dem Jahre 1862 ebenfalls den Patron unserer Kirche.
Am Fuße der beiden Seitenschiffe können Sie prächtige barocke Schnitzereien bewundern, Überreste der beiden Beichtstühle aus der ehemaligen Zisterzienserabtei La Ramée in Jauchelette. Ein ehemaliger Priester von Incourt hatte die unglückliche Idee, diese Qualitätsmöbel zu demontieren. Wir sehen Engelsköpfe, Fruchtdekorationen und Engelskariatide, von denen einer das Leinen von Veronica mit dem Bild des Heiligen Antlitzes Christi trägt.