Diese gotische Kirche (mit ummauertem Friedhof) wurde in den Jahren 1452-1458 auf Initiative von Pieter Bladelin, einem hohen Beamten der burgundischen Herzöge, errichtet. Sein Schloss stand in der Nähe und sein Grab befindet sich in der Kirche. Er ist derjenige, der Middelburg ab den 1450er Jahren zu einer richtigen Stadt entwickelte.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche im neugotischen Stil restauriert und erweitert. Sie besitzt einen faszinierenden Schatz an Gemälden, Messgewändern, Skulpturen und liturgischen Gegenständen.
Teilnehmerin an Flämische Meister in Situ mit einem Exemplar von Bladelintripiek von Jan Ricx.
Dieses Gemälde aus den Jahren 1630-1631 wurde von dem Brügger Maler Jan Ricx angefertigt. Er fertigte das Werk für den Hochaltar der Kirche im Auftrag des Kirchenvorstandes an. Es ist eine Kopie des Triptychons, das zwischen 1445-1460 von dem Spitzenmaler Rogier van der Weyden im Auftrag von Pieter Bladelin gemalt wurde. Das Thema ist die Menschwerdung und die Anbetung des Jesuskindes. Pieter Bladelin gehörte im 15. Jahrhundert der höheren Gesellschaftsschicht an und lebte zunächst in Brügge und dann in Middelburg, das er aufbaute. Auf der mittleren Tafel des Triptychons, von dem das Original in der Gemäldegalerie in Berlin hängt, ist er kniend dargestellt.