01 April - 31 Oktober
Mo 9.00 - 18.00
Di 9.00 - 18.00
Mi 9.00 - 18.00
Do 9.00 - 18.00
Fr 9.00 - 18.00
Sa 9.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
So 9.00 - 12.00 • 13.00 - 18.00
01 November - 31 März
Mo 9.00 - 17.00
Di 9.00 - 17.00
Mi 9.00 - 17.00
Do 9.00 - 17.00
Fr 9.00 - 17.00
Sa 9.00 - 12.00 • 13.00 - 17.00
So 9.00 - 12.00 • 13.00 - 17.00
Schatz :
01/04 - 31/10
Montag bis Freitag : 10.00 - 18.0010.00 - 18.00 (Montag Vormittag geschlossen)
Samstag - Sonntag - Feiertagen : 13.00 - 18.0013.00 - 18.00
01/11 - 31/03
Montag bis Freitag : 10.00 - 17.0010.00 - 17.00 (Montag Vormittag geschlossen)
Samstag - Sonntag - Feiertagen : 13.00 - 17.0013.00 - 17.00
Office du Tourisme +32 69 22 20 45
Montag bis Freitag : 11.00 : Eucharistie
Samstag : 10.00 : Eucharistie
10.45 : Anbetung
Sonntag : 10.00 : Eucharistie
17.30 : Vesper
Hier haben wir ein beeindruckendes und in mehrerer Hinsicht außergewöhnliches Gebäude: eine weit zurück reichende Geschichte (12. Jhdt.), gigantische Proportionen (134 m lang, Transept 67 m breit), außen die überraschenden fünf Glockentürme, Wahrzeichen und ganz original, wie man sie in dieser Konstellation nirgendwo sonst findet, die ursprüngliche Architektur sowohl romanisch wie auch gotisch, mit Einschlägen aus dem Barock, erstaunliche Schätze im Inneren wie der Lettner, ein Gemälde von Rubens, die Schreine Notre-Dame und des Heiligen Eleuthère, die Orgel, die Kirchenfenster, insbesondere die Fensterrose, der Wandbehang, die neuzeitliche Statue von Vater Damien.
Seit 2006 wird die Kathedrale restauriert und wegen der Baustelle kann man sie nicht vollumfänglich erkunden. So sind Transept und Chorraum unzugänglich. Der Lettner, die Evangelienkanzel und die Orgel sind verhüllt und nicht zu sehen. Außen werden die Türme durch Gerüste verdeckt. Die wichtigsten Kunstwerke wurden geschützt untergebracht, aber neben der Kathedrale befindet sich eine Ausstellung, wo man sich diese Dinge anschauen kann. Die Baustelle wird noch einige Jahre bestehen bleiben, wie es auch bei vielen anderen Kathedralen aus dem Mittelalter in Europa der Fall ist. Trotz der Baustelle ist noch ein Teil der Kathedrale zugänglich und sowohl der Besuch wie auch das religiöse und gemeindliche Leben werden dort immer noch begangen, sei es in Gottesdiensten im romanischen Schiff oder in den Kapellen während der Gebetszeiten.
KIKIRPA : Photothek online
Ein Werk mit einem Durchmesser von 7m von einem Architekten aus Lille, Charles César Benvignat. Das Fenster hat die Form einer in sechzehn Abschnitte eingeteilten Rose. Dank des großen belgischen Glaskunsthandwerkers Jean-Baptiste Capronnier ist sie mit einem Glaswerk in mittelalterlichem Stil ausgestattet.
Im Mittelpunkt befindet sich Maria, dargestellt als Sedes Sapientiae, noch vergrößert durch drei Kreisbereiche: ein Chor mit den Köpfen von Cherubim, die zwölf Sternzeichen skandiert von den vier Jahreszeiten, und die sechzehn Propheten, die das Kommen des Messias angekündigt haben.
Bei dieser vergoldeten Silbertruhe handelt es sich um ein anonymes Werk aus der ersten Hälfte des XIII. Jhdts. Sie sollte die Reliquien des Heiligen Eleutherius, des ersten Bischofs von Tournai, aufnehmen. Die Stiftsherren trugen sie in einer Prozession zur Stätte jedes öffentlichen Unheils, seien es Hungersnöte und Epidemien oder Überschwemmungen aufgrund des Hochwassers der Schelde.
Auf einer Seite hält der Heilige Eleutherius die romanische Kathedrale mit den fünf Türmen in der Hand. Er trägt die bischöflichen Gewänder, sitzt auf einem kurulischen Stuhl und hält den Schild, der den Zugang in das Innere des Schreins gewährt.Auf der anderen Seite zertritt Christus den Löwen und den Drachen mit den Füßen und triumphiert so über den Satan und die Sünde durch seine Auferstehung, deren Standarte er hält.
Die seitlichen Flächen sind verziert mit den Aposteln, der Verkündigung des Herrn sowie Personifizierungen von Ecclesia und Synagoge (Frau mit verbundenen Augen).
Die Truhe, ein Werk von Nicolas de Verdun, ist überzogen von Gold und Silber. In der Blütezeit des Stils um das Jahr 1200 zeichnete sie sich aus durch die Emanzipierung von dem starren römischen Kanon, durch den Faltenwurf der Kleidung, die den Körper erahnen lässt und den Personen ein Maximum an Ausdruck verleiht. Die Bearbeitung der Figurinen ist eine Ankündigung der Eroberungen der großen Bildhauerei aus dem XIII. Jhdt.
An den Seiten finden sich Szenen aus dem Leben Mariens. Auf den Giebeln ein von Engeln umgebener majestätischer Christus und eine Anbetung der Weisen, bei der Maria gekrönt auftritt. Das ist für die Epoche selten, wenn nicht einzigartig.
Dieses kleine im Jahre 1173 begründete Oratorium, eingelassen zwischen dem romanischen Längsschiff und Transept, beherbergt eine Reihe von Wandgemälden, die sich in zwei übereinander liegenden Registern, getrennt durch einen Ornamentstreifen aus geometrischen Motiven, aneinanderreihen.
Das obere Register zeigt mehrere Episoden aus dem Leben der Heiligen Katharina von Alexandria.
Das untere Register ist in besserem Zustand und zeigt eine bemerkenswerte Kreuzigung, eingefügt in die Nische der Wand an der Ostseite. Christi Körper wird von vier Nägeln am Kreuz gehalten, gemäß einer früheren ikonographischen Tradition aus dem XIII. Jhdt. Die Personifizierungen Ecclesia und Synagoge schwenken beide ein Phylakterion, auf dem ihr Name steht.
Diese Verglasungen, Werke von Arnold von Nijmegen und Gauthier de Campes aus den Jahren 1490-1500, zierten ursprünglich die unteren Fenster des Deambulatoriums im Chorraum. Nach der Explosion des Pulvermagazins der Zitadelle im Jahre 1745 wurden sie wiederhergestellt und es dauerte noch bis 1845, bis sie in die sieben unteren Fenster der südlichen Transeptkreuze eingesetzt und von Jean-Baptiste Capronnier getreu restauriert wurden.
Der untere Bereich erzählt den Kampf zwischen den merowingischen Königen Chilperich und seinem Bruder Sigibert; der obere Teil zeigt die wirtschaftlichen Privilegien des Domkapitels.
Diese Bespannung im Chorraum, in Europa die älteste noch erhaltene, besteht aus einer Doppelreihe von Vorhängen, angefertigt im Jahre 1402 in Arras von Pierre Feré. Sie wird in der Heilig-Geist-Kapelle der Kathedrale aufbewahrt und erzählt aus dem Leben des Heiligen Piat, dem ersten Evangelisierer in unserer Gegend im 3. Jhdt. und des Heiligen Eleutherius, einem der ersten Bischöfe aus Tournai im 5. Jhdt.
Das von 1570 bis 1573 im Renaissance-Stil errichtete Werk von Corneille de Vriendt, Floris genannt, ersetzt den gotischen Lettner, der von den Ikonoklasten im August 1566 beschädigt wurde. Sein Aufbau erinnert an die römischen Triumphbögen, aber die Ikonographie bleibt mittelalterlich. Er verläuft um die Jungfrau und die Heiligen Piat und Eleutherius und verbindet Szenen aus den Evangelien (oberes Register) mit Szenen aus dem Alten Testament (unteres Register).
Ein Portalvorbau aus dem XVI. Jhdt. schützt das östliche Portal, das sich durch drei Bereiche mit Bildhauerei verschiedener Epochen und Werte auszeichnet. Im Mittelpunkt unsere liebe Frau der Kranken, eine junge Mutter, die ihrem Sohn eine Weintraube gibt, stammt aus dem XIV. Jhdt., außer dem Kopf, der von den Ikonoklasten abgerissen und 1609 ersetzt wurde. Ab dem XIV. Jhdt. haben die Stiftsherren das gesamte Dekor des ehemaligen romanischen Portalvorbaus erneuert. Bleibt noch auf der unteren Ebene eine Reihe Flachreliefs, die die Propheten darstellen. Die anderen Teile der Bildhauereien wurden im XVI. und XVII. Jhdt. ersetzt. In den oberen Nischen sind die Apostel und die Heiligen der Diözese dargestellt und auf der Zwischenebene, an der Seite des Heiligen Eleutherius, sehen wir Szenen aus dem Leben von Chilperich, auf den die Privilegien des Domkapitels zurückgehen und auf der Seite des Heiligen Piat spielt sich die Prozession der Übertragung von Reliquien der Heiligen Piat und Eleutherius nach dem Brand der Kathedrale Mitte des XI. Jhdts. ab.